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  • rennradler67

913 Beiträge seit 13.01.2012

Korrelation vs. Kausalität

Neben der Korrelation mit den Verschiebungen der Wetterphänomene gibt es noch andere Veränderungen in dieser Welt, die im Einzelfall auch die Intensität eines Waldbrandes beeinflussen.

In Hawaii war wohl auch ein invasives Gras beteiligt, das die Brandlast erhöht und die Ausbreitung beschleunigt hat. Und natürlich das fehlende Löschwasser.
Rund ums Mittelmeer haben früher Ziegen das Unterholz kurz gehalten. Die Ziegenhaltung im Freiland geht zurück, das Unterholz bleibt stehen und wenn es dann brennt, brennt es intensiver.
In Sibirien brennt es schon immer, und irgendwann gehen die Waldbrände wieder aus ohne dass sie von Menschen gelöscht werden. Früher hat das niemanden interessiert, heute ist es eine Nachricht.
In Australien wurde früher das Unterholz regelmäßig mit gelegten Feuern entfernt. Das wurde durch Bürokratie erschwert. (Tierschutz: Nicht in der Brutsaison; Haftungsrecht: Nur durch zertifizierte Fachleute, nicht in der Nähe von Ortschaften oder Infrastruktur; zentrale Koordination: nicht überall gleichzeitig, deshalb erst nach zentraler Genehmigung...) Am Ende unterblieben viele der gelegten Feuer und die Brandlast wird zu groß.

Ich bin mir sicher, dass bei sehr vielen Waldbränden weitere Ursachen neben dem Klimawandel zur Intensität beitragen. Doch dafür müsste man die Realität in ihrer ganzen Komplexität beachten. Alles auf den Klimawandel zu schieben ist so viel einfacher.

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