Das können sie nur dann werden, wenn die Wälder "brandgerodet" werden, also die natürliche Wiederaufforstung an den abgebrannten Stellen verhindert wird.
Ist dies nicht der Fall, also wächst der Wald nach, kann so ein Waldbrand langfristig sogar positive Folgen haben. Das Holz verbrennt selten restlos, es verbleibt Holzkohle, die neben dauerhafter Kohlenstoff-Bindung für eine Verbesserung der Fruchtbarkeit des Bodens sorgt. ("Terra Preta") Auch eine Anpassung an Klimaveränderungen -die anderen als der vorherrschenden Art eine Chance bietet - ist denkbar. Das sind allerdings schon Prozesse, die sich über 50 und mehr Jahre hinziehen können. Wo vor allem Bodenerosion und lang anhaltende Dürren die Wiederaufforstung be- und verhindern können.
Waldbrände sind also schon eine riskante Sache. Um so mehr dort, wo sie sich in der Nähe menschlicher Besiedelung ereignen, wie auf Maui. Dort kosten sie auch noch einen hohen Tribut an Infrastruktur und Menschenleben.
Spätestens mit Australien 2019/2020 war klar, dass nationale "Löschressourcen" mit solchen Bränden ganz schnell überfordert sind, vor allem was den schnellen und nachdrücklichen Löscheinsatz in entlegenen Gebieten angeht.
Um so irritierender, dass internationale, gemeinsame Anstrengungen zur Koordinierung von Löscheinsätzen quasi nicht existent sind. Löschen ist offenbar kein geeignetes Investorenmodell. Das letzte (und einzige) Großraum-Löschflugzeug wurde in diesem Frühjahr wieder zu einem gewöhnlichen Frachter zurückgebaut.
Dabei wäre eine Flotte von Großraum-Löschflugzeugen, die schnell und nachdrücklich Brände frühzeitig auch in entlegenen Gebieten bekämpfen könnte, im Vergleich zu anderen "Klimaschutz"-Maßnahmen finanziell gesehen zu "Portokosten" realisierbar.
Natürlich ersetzt das die Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen nicht. Aber das CO2 ist ja nun in der Luft und selbst bei Null-Emission, die CO2-Konzentration wäre noch etliche Jahrzehnte "klimawirksam". Die Temperatur würde also trotzdem steigen, die Wälder weiter abbrennen. Abermillionen zusätzliche Tonnen CO2 jetzt kommen uns da schon etwas "ungelegen". Weil damit die Wirksamkeit der teuren Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 zur "Klimarettung" immer weiter in die Zukunft verschoben wird oder gar aufgehoben wird. Da darf man sich keiner Illusion hingeben.
Also, da muss was passieren. Und da könnte was passieren. Unterlässt man das, wird "Klimaschutz" zum reinen Lippenbekenntnis.