Oh wie wahr schrieb am 11.01.2024 15:22:
Du siehst es also nicht als abwegig an, dass Wissenschaftler und wissenschaftliche Ergebnisse käuflich sind. Gut!
Du fragst "von wem?" und da ist die pauschale Antwort zunächst "von mächtigen Interessensgruppen" oder um mit Horst Seehofer zu sprechen "Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden."
Es gibt häufig Analysen zur „Einwirkung“ von mächtigen Interessensgruppen, meistens mächtige Wirtschaftskartelle oder Autokratien.
Nur weil es das gibt, wird das nicht bei jedem Thema funktionieren.
Wer sollte mit Migranten soviel Geld verdienen, um dann noch jemanden zu bestechen?
Das Problem ist die Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland. Wenn man selbst wenig hat, fühlt man sich bedroht, wenn man noch teilen soll. (Obwohl es auch arme Länder gibt, die sehr viele Flüchtlinge aufnehmen.) Nach Brecht: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“.
Die Konsequenz kann aber nicht sein, die Menschenrechte abzuschaffen, sondern die Verteilungsgerechtigkeit zu verbessern. Warum setzen sich die populistischen Politiker nicht dafür ein?
Auch kann ich nur die Subjektivität Deines Werturteils "nicht besser" in Bezug auf die weitere Politk Dänemarks feststellen.
Ich meine, dass die dänischen Politiker dem Urteil keine Bedeutung beimessen, heißt nicht, dass die Regelungen, die zu dem Rechtsbruch führten, korrekt sind. Die Regelung ist wohl unnötig hart, wenn sie sogar Leistungsträger trifft.
Das macht es für Dich nicht besser, es kann aber sein, dass tausende von Dänen finden, "es macht es für sie wirklich besser". Wessen "besser" ist nun besser?
Jetzt muss ich mich leider verabschieden für heute, es könnte aber durchaus sein, dass ich bei überzeugenderer Argumentation deinerseits nochmals antworte.