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  • hrwe

mehr als 1000 Beiträge seit 02.04.2001

Re: Der eigentliche Knackpunkt

Zasper schrieb am 11.01.2024 16:09:

hrwe schrieb am 11.01.2024 13:57:

Zasper schrieb am 11.01.2024 12:44:

hrwe schrieb am 11.01.2024 10:42:

Was mir spontan einfällt:
Überalterung, fehlende Arbeitskräfte, fehlende Fachkräfte, Schwächung der Wirtschaft, Stigmatisierung von Sozial Schwachen, Spaltung in Europa, abnehmende internationale Solidarität

hm - und wenn man auf die Migration einwirkt, indem man Fluchtursachen bekämpft, würden diese Probleme nicht mehr auftreten?

Wenn man sich die Masse der Schutzsuchenden anschaut, kommen sie aus Kriegsgebieten, aus Unrechtsregimen oder extremer Armut.
Es werden natürlich gerne die wenigen Ausnahmen von Glückssuchern gezeigt. Aber wenn man die paar ausweist, hat man noch nicht viel gewonnen.
Wenn man diese Hauptgründe verringert, kann man die Migration normalisieren und gezielt Arbeitskräfte anwerben.

Ich denke eher, dass man die genannten demografisch bedingten Probleme im Inland eher dadurch bekämpft, dass man gezielte und ausgewählte Migration fördert. Also:
- legaler Zuzug benötigter Arbeitskräfte über ein Auswahlverfahren
- Sicherstellung von Asyl bei berechtigten Gründen (z.B. politischer Verfolgung)
- Unterbindung ungesteuerter Massenmigration unter Missbrauch des Ayslrechts und unter Umgehung der Schengen-Regeln
- und dazu vielleicht eine kinderfreundlichere Politik macht, so dass sich langfristig die Demografie auch von "innen" wieder berappelt.

Wenn man pro 10 benötigter Fachkräfte 90 Ungelernte (inkl. ggf. nicht arbeitsfähiger Angehöriger) auf Lebenszeit alimentieren muss, hat man Summa Summarum nicht viel gewonnen. Denn diese 90 brauchen im Alter auch Pflege, belasten die Sozialkassen etc.

Das hängt eben entscheidend von erfolgreicher Integration ab.

Man kann nicht beliebig viele Menschen mit beliebig niedrigem Bildungsstand so integrieren, dass diese hierzulande als Nettosteuerzahler zum Bruttoinlandsprodukt beitragen.
Wenn das ginge, könnte man auch die paar Mio. schon existierenden einheimischen Arbeitslosen in Lohn und Brot bringen.

Die Langzeitarbeitslosen haben häufig multiple persönliche Probleme, die sie am Arbeiten hindern.
Flüchtlinge sind meistens jung und lernfähig.

Der kulturelle Aspekt (ein Großteil der Zuwander stammt aus nicht ohne weiteres mit dem "westlichen" Lebensstil und der Aufklärung kompatibler Kulturen) muss auch bedacht werden. Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich 10 Millionen Griechen und Ungarn oder Afghanen und Somalier einwandern lasse. Da ist integrationemäßíg im letzteren Falle mehr zu tun, und das sind letztendlich auch Kosten, die erst mal anfallen.

Die meisten Migranten sind erstmal kooperationswillig. Man darf sie eben nicht in Parallelgesellschaften auslagern.
Gewiss ist das nicht einfach, aber es zeigt sich, dass Zuwendung sich sehr oft auszahlt.

Andere Länder schaffen das auch

Die meisten Länder, die ihre Grenzen nicht abriegeln, haben ähnliche Probleme.

, und die EU-Vorgaben, mit denen Dänemark vielleicht in Konflikt gerät, sind auch nicht gottgegeben und unveränderlich ...

Diese Vorgaben beruhen auf internationalen Konventionen und Menschenrechten. Da greift man Grundrechte an.

Ach internationale Konventionen sind nicht in Stein gemeißelt. Und sogar die Menschenrechte besagen nicht, dass sich jeder Mensch aus jedem Teil der Welt in einem Land seiner Wahl niederlassen kann, und dort Sozialleistungen beziehen kann, oder?

Nein, das Recht sagt, dass man Menschen nicht in den Tod schicken darf und das Bundesrecht sagt, dass jedem der hier lebt, das Existenzminimum zusteht.

Bedenke: Ich habe nicht gesagt, dass das Asylrecht abgeschafft werden sollte. Aber es kann durchaus wieder im Rahmen seiner ursprünglichen Intention angewendet werden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.01.2024 19:21).

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