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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: Lösung der Misere: linke/grüne Parteien verbieten, EZB abschaffen

bismi schrieb am 05.01.2025 17:52:

Das einfachste Weltbild ist das beste. Das geozentrische Weltbild haben wir ja auch durch das heliozentrische ersetzt, der Einfachheit wegen.

Wir haben:

das Scheibenmodell durch die Erdkugel ersetzt;
Newton durch Einstein;
das Bohr'sche Atommodell durch die Quantenphysik;
die Miasmentheorie durch die Mikrobiologie;
die Schöpfungslehre durch die Evolutionsbiologie;
undsoweiter undsofort.

Weil das einfachste Modell FALSCH war.

So einfach wie möglich, so komplex wie nötig.
Dein Wirtschaftsmodell ist... unterkomplex.
Außerdem beruht es auf unsinnigen Annahmen, wie es bei den Jüngern einer Religion nun mal üblich ist, selbst wenn die Religionsstifter alles richtig gemacht haben; du hängst halt dem Neoliberalismus an.

Wieso "kann"? Das hätte ich gerne mal begründet.

Planwirtschaft führt immer in die Sackgasse.

Da ist schon deine falsche Annahm: Umweltschutz ist keine Planwirtschaft.
Jede Firma ist Planwirtschaft in Reinkultur, und es gibt überaus erfolgreiche Firmen, also ist das mit "immer Sackgasse" auch nicht korrekt.

Als ob eine Handvoll Politiker das Wissen in ihren Köpfen haben könnten, um eine große Volkswirtschaft zu steuern. Und die besagten Parteien machen immer mehr Planwirtschaft.
Die freie Kreativität aller Menschen bringt viel mehr zustande. Und diese freie Kreativität findet man nur auf dem freien Markt.

Hättest du die Marktwirtschaft wirklich verstanden, wüsstest du, dass es Umstände gibt, unter denen die Marktwirtschaft grandios versagt.
Markteintrittsbarrieren, Netzwerkeffekte, externalisierte Kosten, Imagewerbung - die Liste an Dingen, die die Voraussetzungen eines funktionierenden Marktes aushebeln können, ist lang.
Oh, und die Vorstellung, dass Menschen rational entscheiden, ist auch eine dieser völlig falschen Vorstellungen; jeder Psychologe haut dir diese Annahme um die Ohren, aber die Marktwirtschaftler reden immer noch vom "homo oeconomicus" - nur dass die Wirtschaftswissenschaftler WISSEN, dass das eine Fiktion ist, während die Jünger diese Einschränkung ignorieren und ÜBERALL MARKT fordern. In Großbuchstaben.

negativen Zinsen fanden die Unternehmen aber alle toll

Nicht alle. Es gibt Zombie-Unternehmer die davon profitieren und produktive Unternehmer, die diese Orgie bezahlen müssen.

Falsch. Die produktiven Unternehmer mussten da gar nichts für bezahlen.
Die hatten Wettbewerb durch die Zombies, aber wenn sie auch in dieser Situation nicht leistungsfähiger als die Zomies waren, waren sie selber Zombies.

immer schwieriger, die teilweise völlig überzogenen Renditeziele zu erreichen

Rendite in Geld zu messen ist Unsinn. Sicher machen das auch Unternehmer. Aber sie können auch umdenken. Auch Rendite sollte in Kaufkraft gemessen werden.

In der Niedrigzinsphase ist auch die Inflation klein.
Die Kaufkraft sinkt dann gar nicht nennenswert.

Wenn Geld hingegen an Kaufkraft gewinnt – wie gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den USA – dann sind auch weniger Geldeinheiten ein Gewinn bei gestiegener Kaufkraft.

Wenn Geld an Kaufkraft gewinnt, hast du aufgeschobenen Konsum, eine Pleitewelle, Arbeitslosigkeit, und mangels Einkommen noch weniger Konsum, was die Pleitewelle verschärft.
Man nennt das Deflation.

Ein Kaufkraftgewinn ist nur dann unschädlich, wenn dem ein größeres Warenangebot und der Wunsch zum Erwerb besteht.
Das war Ende des 19. Jhd. beides der Fall, aber was will man heute mit einer zweiten Waschmaschine, selbst wenn Waschmaschinen viel billiger geworden sind? Das ist kein Selbstläufer mit dem Kaufkraftgewinn.

So.
Jede einzelne deiner Aussagen widerlegt, zumindest in der von dir vertretenen Allgemeinheit.

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