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  • mind.dispersal

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

Popolen

Man kann die gesellschaftlichen Prozesse zur Einbindung von Minderheiten nicht erzwingen. Gerade in einem katholischen Hinterland, wie in weiten Teilen Polens ist Homophobie tief in der Sozialisation verankert und entfaltet deshalb bis weit in die Öffentlichkeit normative Wirkung.

Durch die Globalisierung finden paradoxe Prozesse statt. Einerseits sind Minderheiten durch die globale Vernetzung in ihrem Befreiungskampf bestärkt und fühlen sich global weniger isoliert. Andererseits stoßen sie in diesem bestärkten Kampf in ihrem regionalen und lokalen Umfeld, welches von Konservativen dominiert wird, auf umso massiveren Widerstand.

Schlimmer noch, bleibt es nicht dabei, dass man schlicht Homosexualität ablehnt, weil man das so beigebracht bekommen hat, sondern die LGBTQ-Bewegung wird zum Sündenbock für alles "nicht-katholische" aufgebaut. Die eigenen Probleme der katholischen Kirche mit Pädophilie werden auf sie projiziert.

Die einzige Lösung für solche Widersprüche ist dieselbe, wie zu allen Zeiten: Landflucht in die urbanen Zentren, in denen sich dann aber die Veränderungsprozesse weiter verdichten und beschleunigen werden.

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