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  • tertium non datur

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2001

Re: 68er-Spinner

mamoma schrieb am 26.02.2020 19:42:

tertium non datur schrieb am 26.02.2020 19:14:

mamoma schrieb am 26.02.2020 17:41:

Tarski (1) schrieb am 26.02.2020 16:54:

nihil_jie schrieb am 26.02.2020 16:10:

In Polen gibt es eben genügend prähistorische Geister

Beginnt für Dich Geschichte erst 1968?

Im Geiste vieler beginnt die deutsch-polnische Beziehung tatsächlich erst im 19.Jhd.
Die preußisch-polnische Feindschaft wurde dank Bismarcks Propaganda & Co zur deutsch-polnischen.
Viele wissen garnicht, dass die Deutschen und Polen mit den Preußen einen gemeinsamen Feind gehabt haben und auch stellenweise gemeinsam gegen diesen gekämpft haben und die Deutschen durchaus Sympathie für Polen empfunden haben (z.B. Polenvereine).
Ebenso, dass der Weg zum Deutschen Reich, entgegen unseren Schulbüchern, keine Einigung, sondern eine gewaltsame Eroberung durch die Preußen gewesen ist.
Die Preußen waren definitiv die Urkatastrophe für Deutschland (und Polen).
Aber naja, Sieger schreiben eben die Geschichte.

Harter K&K-Anhänger? (Hervorhebung oben von mir)

Nein wirklich nicht :-D Musste aber schmunzeln über die Frage (im Positiven, danke). Die Preußen haben aber den Militarismus und die Unterwürfigkeit unter den Deutschen erst so richtig etabliert.
Ich denke auch die preußische Mentalität hat zum langsamen Niedergang der "Dichter und Denker"-Periode geführt.

Aber da du die Habsburger angesprochen hast, die waren tatsächlich deutlich lockerer. Nehmen wir mal Schlesien als Beispiel, da es in beiden Händen gewesen ist. Als Teil des Habsburger Reiches hat man die Schlesier einfach Schlesier sein lassen.
Nachdem aber die Preußen übernommen haben wurden Schulen und Zeitungen geschlossen, die in schlesischer oder polnischer Sprache geführt wurden.
Auch wurden diese Sprachen in Schriftform verboten etc.
Die Preußen waren die ersten, die Schlesien germanisieren wollten, obwohl dort Jahrhunderte die Deutschen, Polen, Schlesier und auch Tschechen friedlich zusammengelebt haben. Ich denke das hat auch den Grundstein für die späteren nationalistischen Konflikte zwischen Polen und Deutsche in Schlesien gelegt.

Naja wenn wir ein wenig weiter in der Zeit zurückgehen und die Situation nach der Teilung Polens betrachten, nicht umsonst sind viele Polen aus den russischen und preußischen Teilen in die von den Habsburgern besetzten Teile geflüchtet.

Nein, Anhänger irgend eines König- oder Kaiserreiches bin ich nicht, aber sind wir mal ehrlich, wenn du wählen müsstest, würdest du lieber unter den Hohenzollern oder unter den Habsburgern leben wollen??

Schwierig zu sagen...
Ich sehe Preußen auch nicht ganz so negativ, obwohl die oben beschriebnen Dinge durchaus zutreffen.
Tendiere aber schon eher zu K&K,

Edit: Achso zur Hervorhebung, es gab einige gemeinsame Feldzüge und die polnischen Könige rekrutierten jahrhundertelang ihre Infantrie mit Vorliebe bei den mit ihnen Verbündeten deutschen Ländern, die scheinbar nur zu gerne Truppen gegen die Preußen zur Verfügung gestellt haben. Polnische Kavallerie und deutsche Infanterie war damals fast schon Standart im östlichen Mitteleuropa.

War mir neu...

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