Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, auch wenn die Extremisten auf allen Seiten dieses gerne hätten oder es so darstellen. Es müssen nicht entweder alle sofort schwul werden oder alle Schwulen eingesperrt, dazwischen gibt es eine große Bandbreite. Und wenn in dem Aufmacher des Artikels davon die Rede ist, dass laut Resolutionen bestimmte "Personen" wegen ihrer sexuellen Orientierung unerwünscht seien, das aber nicht zutrifft, dann wird schwarz gemalt, wo grau ist.
Und das verärgert mich als Leser, wenn ich mich erstmal stundelang damit beschäftigen muss um dann herauszufinden, dass die Meldung nur Alarmismus war. Dass es in Polen und anderwo Extremisten gibt, die Schwule am liebsten gewaltsam bekämpfen würden, weiß ich und dass diese Extremisten mit offiziellen Vertretern der Kirche, der PiS zumindest ideologisch teilweise übereinstimmen auch. Das rechtfertigt aber keine falsche Darstellung des Sachverhalts. Was bei mir - als bei diesem Thema wenig informiertem Leser - zurückbleibt ist jetzt: "Die selbsternannten LGBT-Vertreter regen sich übertieben auf, obwohl es gar nicht so schlimm ist."
Und reden Sie das jetzt bitte nicht klein, die Resolution sei nur das "Kleingedruckte". Damit macht der Artikel auf. Das war der Grund, weswegen ich den Artikel gelesen habe.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.02.2020 15:40).