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mehr als 1000 Beiträge seit 27.09.2010

Re: Deutschland: Politprovokateur gründet antiislamische Partei

nihil_jie schrieb am 7. Oktober 2010 13:10

> dann löst man sich auch langsam von...

> >Der andree Punkt ist Werte. Natürlich kann man über die Inspiration
> >oder die Deutung biblischer Aussagen unterschiedlicher Auffassung
> >sein, aber das ändret nichts daran, daß die dort aufgeführten Werte
> >durchaus ein Paradies herstellen könnten. Theoretisch jedenfalls.
> >Wenn sich alle daran hielten. Liebe deinen Nächsten wie dich Selbst,
> >liebe deine Feinde! ... Schwerter zu Pflugscharen ... 10 Gebote. Es
> >würde eine bessere Welt schaffen und aus eben diesem Grunde gibt es
> >da noch Bezüge in diese Wertewelt.

> na... damit hast du doch echt einen bock abgeschossen... also naiver
> gehts wohl kaum noch. da habe ich eher das gefühl einen 6 jährigen
> vor mir zu haben... 

Warum? Nur weil man einfache Argumente gebraucht? Jeder kluge Mensch
reduziert seine Erklärungen auf einfach verständliche Elemente. Genau
das wollte ich damit sagen. Wenn Sie sich aber weigern, diese ganz
theoretisch angedachte Möglichkeit zu denken, dann hat das nichts mit
der Idee dahinter, sondern mit ihrem ganz persönlichen Unwillen zu
tun. Sie diskriminieren lieber als sich mit dem Inhalt auseinander zu
setzen? Über den kann man ja unterschiedlichster Auffassung sein, das
räume ich Ihnen jederzeit ein. 

> >Was glauben Sie wird das Vakuum ausfüllen, wenn der
> gesellschaftliche
> >Konsens den letzten Anker zu diesen Wertvorstellungen gelöst haben
> >wird? 
> >Wir können es schon sehen in der sozialen Degeneration unserer
> >Gesellschaft. Wollen wir unendlich mehr davon? 

> tu nicht so als ob die kirche die einzige instanz wäre die werte in
> die welt setzt.

Ich sprach von den Wurzeln der Werte aus biblischer Herkunft.
Inhaltlicher Diskurs statt Institutionsdiskurs.

> es war eher umgekehrt... hunderte von jahren musste
> man für die emanzipation der frauen gegen die kirche ankämpfen.. um
> nur ein beispiel zu nennen. und jetzt verbucht die kirche wohl diese
> errungenschaft für sich. bis dato hatte doch die frau in der kirche
> den status eine ursünde und stand doch knapp über einem haustier. als
> man vor 100 jahren von menschenrechten sprach war die kirche der
> meinung dass es heresie wäre.... und damals sind deswegen auch
> menschen gestorben... und jetzt tun sie so als, ob sie die urheber
> der menschen rechte wären. 

Die Kirchen sind keine ruhmreiche Institution und ich berufe mich in
keiner Zeile auf die Kirche, im Gegenteil. Trotzdem wird die Kirche
hier als Teil einer Zeitgeist-Gesellschaft aktuell aber auch
historisch immer wieder zum Sündenbock der Fehler aller. Denn nicht
nur die Kirchen haben schlechte Seiten, sondern alle und jeder. Es
gibt niemanden, der sich hier herausreden kann. Deshalb stellt sich
dann die Frage, wieso Kirche unbedingt besser sein soll, als alle
anderen? Gut, viele Mitglieder HALTEN sich für besser als andere.
Damit verfehlen sie aber bereits das Gesetz und machen sich des
Hochmuts "schuldig". Einbildung und Sein sind halt zwei verschiedene
Dinge. 

Also zum Punkt: Wieso sollte eine Instituion, die sich aus Menschen
einer Gesellschaft zusammenstellt, besser sein als die Gesellschaft
selbst? 

> man... du bist mir echt einer... du glaubst doch scheinbar nicht nur
> an märchengestallten sondern auch noch an die, die dir diese krude
> flausen in den kopf gesetzt haben... hast du dich mal mit deiner
> religion mal ausgiebiger befasst ? aber nicht nur mit den schönen
> bunten süssen und vorzeigbaren sachen.

Das Problem habe nicht ich, sondern Sie. Sie stellen Religion mit
Naivität und Dummheit auf eine Stufe, nicht ich. Ich sehe das
durchaus äußerst differenziert. 

> und das impliziert für mich auch, dass es kaum sinn hätte sich mit
> dir weiter zum thema auseinander zu setzen. vor allem weil diese
> dinge schon zum zig tausendsten male für euch gläubige vorgekaut
> wurden. 

Ich sprach von Werten, nicht von Glauben und nicht von Kirche. Die
plumpe Verallgemeinerung(en) stammt von Ihnen. 

> diese diskusionen fanden schon unzählige male statt. und
> jedes dieser argumente wurden schon mindestens genau so oft
> beleuchtet. 

Das ändert nichts daran, das Diskussionen und Auseinandersetzungen
gemeinsames schaffen bzw. Gemeinsamkeiten herausstellen. Es ist eine
Annäherung zweier Seiten. Wer Gespräche ablehnt, wer die
Auseinandersetzung ablehnt, befördert die Spaltung der Gesellschaft. 

> und ich finde es einfach nur noch anstrengend. und wenn
> du es weiter bis zum ebrechen diskutieren möchtest dann schicke ich
> dir lieber viele texte von dingen die da zu schon gesagt wurden...
> ich habe es satt mich dauernd zu wiederholen und auch andere dauernd
> zu zitierten...


Wenn die alle auf dem Niveau von Verallgemeinerung, Vorurteil und
Selbstgerechtigkeit liegen, habe ich kein Interesse. 

Viel interessanter wäre einmal herauszuarbeiten, daß jede Religion
erst einmal auch nur eine Weltanschauung ist, wie sie auch andere
Menschen haben. Diese Weltanschauungen sind frei. Oder wollen Sie
genau dieses Abschaffen? Denn das ist ein (noch) Kern unseres
Gesellschaftsentwurfes. Es stellt sich die Frage, wieviel davon z.B.
Atheismusprediger (Sind Sie Atheist?) so verinnerlicht haben. Stellen
doch gerade die größten Ankläger der religiösen Weltanschauung ihre
eigene Weltanschauung übre die der Anderen und sind damit keinen Deut
besser als diejenigen, die sie anklagen. 

Aber das ist Ihnen warscheinlich zu hoch, zu ehrlich, zu analytisch.
Bleiben Sie von mir aus bei Ihren Vorurteilen.

Freundlichen Gruß


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