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874 Beiträge seit 09.07.2009

Politisierung der Religion ...

Mal schauen, wie dieser Kampf ausgeht.

Ich möchte unaufgefordert noch einmal darauf hinweisen, daß dies
nicht ungewöhnlich ist und daß es dafür in jüngster Vergangenheit
Vorbilder gibt.
Die Politisierung des Islam, die wir unter dem Namen Islamismus
kennen, lief/läuft nach einem ähnlichen Muster. Die vorsichtige
säkulare Modernisierung der arabischen Gesellschaften hatte einige
Verwerfungen hervorgebracht, und weil der Sozialismus als
ideologischer Rahmen diskreditiert war, wurden die Mißstände
zunehmend vor dem Hintergrund des Islam thematisiert.
Und damit selbstverständlich entstellt (und reaktionär), weil die
monotheistischen Religionen nun einmal den Geist von Antike und
Mittelalter atmen.
Da gehen dann Sprüche wie "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr,
als ein Reicher ins Himmelreich" Hand in Hand mit kruder Homophobie.

Aufschlußreich ist ja auch, daß gerade in den Berichten über Polen
immer wieder betont wird, daß die Mittelschicht eher laizistisch ist
(oder doch Religion als Privatsache erachtet), während die
Unterschicht stärker im religiösen Kosmos verankert ist.

Und wie sieht es, bei allen Unterschieden, in den USA aus? Wer gehört
dort zur religiösen Rechten? :)
Man kann mittelfristig für Deutschland geradezu damit rechnen, daß
die "liberale Rechte" (ala Wilders) Konkurrenz von einer religiösen
Rechten bekommt. Mal schauen, welche Versatzstücke die letzte
erfolgreiche rechte Ideologie in Deutschland, der Faschismus, dazu
beisteuern wird.
Thor gegen Maria. Das wird spannend.

Grüsse
Rothhaus
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