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mehr als 1000 Beiträge seit 13.08.2010

Totalitaristen unter sich

Dismas schrieb am 14. August 2010 06:23

> Die Kirche hat immer gegen Totalitarismus jeder Art gekämpft.

Na, sagen wir, gegen Totalitarismus, der den totalitären
Wahrheitsanspruch der Kirche bedrohte.

> Und zwar deshalb, weil Totalitarismus das komplette Denken, Handeln und
> Fühlen des individuellen Menschen manipulieren & beherrschen will.

Sag' ich doch - weil Totalitarismus genau das will, was die Kirche
auch gerne möchte. Konkurrenz muss man sich natürlich vom Halse
schaffen, wenn's geht.

> Aber das ist die Vergangenheit. Heutzutage wird die Freiheit sowohl
> der Menschen als auch der Kirche durch die aggressiven Gottlosigkeit
> der sogenannten laizistischen Kräfte bedroht.

Warum "sogenannt"? Sind sie nicht laizistisch?

> Es ist in Europa
> inzwischen völlig normal geworden, in der Öffentlichkeit seine eigene
> Meinung nicht mehr aussprechen zu dürfen, wenn selbige mit dem
> politisch korrekten Denken nicht übereinstimmt, etwa in der Frage der
> Abtreibung oder der Homosexualität. Gerade im Sprechen über die
> Homosexualität herrscht inzwischen ein totalitärer Gesinnungsterror,
> der die Meinungsfreiheit massiv bedroht.

Och, du Mäuschen, was passiert dir denn, wenn du deine Meinung
aussprichst? Bekommst du Widerspruch? Das ist die katholische Kirche
doch seit Luther gewohnt, das kann doch nicht mehr so ein Schrecken
sein.

> Nicht Homosexualität für
> unnormal zu halten ist das Problem, sondern eine derartige Meinung in
> der Öffentlichkeit nicht mehr vertreten zu können, ohne medial
> gedisst zu werden.

Ah, "gedisst" wirst du. Das hält natürlich mit den schlimmsten
Verbrechen der Nazis und Kommunisten mit.

> Um es verkürzt auf den Punkt zu bringen: Kreuz ist Freiheit.

Bestenfalls für die, die dran glauben.

> Die Gottlosen können das nicht verstehen, weil sie nichts Eigenes
> haben, für das ihr Herz schlägt.

Die Freiheit, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, ist nichts
Eigenes? Warum eigentlich nicht?

> Wer im Inneren nur die große Leere hat und das Nichts anbetet

Die Vorstellung, dass jemand gar nichts anbeten könnte, geht ins
katholische Köpfchen nicht hinein, oder?

> für den mögen Symbole lächerlich sein.

Nicht lächerlich. Halt bloß nicht mehr als Symbole; und wenn man mit
den Inhalten, die sie symbolisieren, nichts anfangen kann, dann sind
solche Symbole halt nicht per se verehrungswürdig.

> Die bemüht
> zynischen Versuche, Glaube & Kirche lächerlich zu machen, sind
> nämlich völlig austauschbar. In dem Punkt ist praktisch die
> Einheitsmeinung jedes totalitären Denkens verwirklicht.

Das schreibt jemand, der sich als Mitglied - und in Foren wie diesem
auch als Vertreter - der katholischen Kirche versteht, einer Kirche
also, die allein in diesem Begriff schon den totalitären Anspruch der
Allgemeingültigkeit zum Ausdruck bringt? Wie gesagt: Du ärgerst dich
bloß, dass der katholischen Einheitsmeinung in den letzten 500 Jahren
Konkurrenz widerfahren ist. Wie lange wollen du und die deinen denn
daran noch knacken? 

> Nicht umsonst wurde im
> Nationalsozialismus das Abhängen von Kreuzen in Schulen und Behörden
> gesetzlich angeordnet.

Wenn das das schlimmste gewesen wäre, was die Nazis gemacht haben ...

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