Die von der Medieneinheitsfront gefahrene Propagandalinie ist ja, den Messermord herunterzuspielen und den Eindruck zu erwecken, daß die Chemnitzer – weil sie Nazis sind – grundlos mal eben ein kleines Pogrom an Ausländern veranstalteten. Damit soll von Merkels Replacement-Migrierten abgelenkt werden, in dem mit der allgemenen Kategorie »Ausländer« verbal um sie ein menschlicher Schutzschild aus Italienern, Chinesen, Amerikanern, Russen, Polen, Vietnamesen etc. aufgestellt wird. Doch selbst die Auslandspresse läßt sich dadurch nicht hinter die Fichte führen; und nur dort wird neben dem Opfer auch der Töter auch beim vollem Namen genannt: Yousif Ibrahim Abdullah.
Das medial inszenierte Nazi-Tourette hat also der AfD ansscheinend nicht geschadet. Ein Phänomen, das auch unverfälschte Prognosen (wie sie den Blockparteien »nur für den Dienstgebrauch« zur Verfügung stehen) sehr erschwert, ist die besonders in Meinungsdiktaturen á la DDR wirkende scheinbare Anpassung an die »sozialen Erwünschtheit« bei Äußerungen gegenüber Unbekannten:
»Das Ausmaß der Verzerrung durch soziale Erwünschtheit hängt auch vom Thema der Befragung ab. Besonders betroffen sind heikle oder peinliche Fragen, zum Beispiel nach dem Alkoholkonsum oder der politischen Präferenz für Parteien am rechten und linken Rand des Parteienspektrums.«
>https://de.m.wikipedia.org/wiki/Soziale_Erw%C3%BCnschtheit
Faktisch gibt es ja gar keinen ›linken Rand‹ mehr, weil der medial zum sozial erwünschten Mainstraem erklärt wurde, und der ›rechte Rand‹ mittlerweile schon bei der FDP beginnt. An einen Erfolg der aktuellen Sperrfeueragitation kann man übrigens nur glauben, wenn man schwafeluniversitär-dequalifizierter Anhänger des Postrukturalismus ist:
»Maßgeblich ist {im Postrukturalismus} die Ansicht, dass die Sprache die Realität nicht bloß abbilde, sondern mittels ihrer Kategorien und Unterscheidungen auch herstelle.«
>https://de.m.wikipedia.org/wiki/Poststrukturalismus
Diese »Relalitätsherstellung« ist wohl nicht so recht gelungen. Von der Enttäuschung darüber legt (nicht nur) Herr Rötzers Artikel ein beredtes Zeugnis ab.