Black-Jack schrieb am 01.01.2025 19:04:
Wir erleben gerade über den großen Teich, wie vernachlässigte Erwartungen bei einem immer größer werdenden Teil der (ländlichen?) Bevölkerung, weit weg von der Regierungshauptstadt, ein Staatswesen bzw. bisherige praktizierte Check und Balances, aufgrund persönlicher Partikularinteressen (Wiederwahlchancen, ohne Verunglimpfung bzw. sogar Diskreditierung durch die eigene Führung) einzelner Senatoren oder Kongressmitglieder faktisch auf feudale Regierungsbedingungen hinauslaufen.
Stimmt. Aber sind Wiederwahlchancen ausschließlich Ausdruck "persönlicher Partikularinteressen"? Nein, das Problem ist ja, dass Wahlen ein knallharter demokratischer Wettbewerb sind. Anders ausgedrückt: Man kommt nicht an die Macht, wenn andere die Disziplin Wähleraquise besser beherrschen. Wenn die mit ihrem Pop-Kram erfolgreicher sind, dann muss man entweder selber Pop machen - oder kann nach Hause gehen.
Das Problem ist also weniger das Politikangebot, sondern die Wählerschaft. Die lässt sich nun mal gerne erzählen, dass der Klimawandel doch nur Gerede sei - oder vielleicht doch ein Problem, das man aber mit bewährten marktwirtschaftlichen Mitteln (das heißt übersetzt: ohne harte Veränderungen) in den Griff bekommen könne.
Wie löst man das Problem?