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  • Wagenrad

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2001

Goldenes Zeitalter?

Es war ein so goldenes Zeitalter der Konferenzen und internationalen Abkommen der Vereinten Nationen – von der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung bis hin zum Römischen Statut zur Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs –, dass der Name, den die Vereinten Nationen für die 1990er Jahre wählten, nämlich "Jahrzehnt des Völkerrechts", außerordentlich treffend erschien.

Soso, warum sind dann die USA kein Teil dieses Gerichtshofes? Laut HRW

The US is not a state party to the Rome Statute. The US participated in the negotiations that led to the creation of the court. However, in 1998 the US was one of only seven countries – along with China, Iraq, Israel, Libya, Qatar, and Yemen – that voted against the Rome Statute. US President Bill Clinton signed the Rome Statute in 2000 but did not submit the treaty to the Senate for ratification. In 2002, President George W. Bush effectively “unsigned” the treaty, sending a note to the United Nations secretary-general that the US no longer intended to ratify the treaty and that it did not have any obligations toward it.

Komisch, die USA können also völkerrechtswidrige Kriege führen, ohne jemals vom "Rechtssystem" angegangen zu werden? Idem ius omnibus?

Und was ist mit der halben Million irakischer Kinder, die in diesem achso goldenen Zeitalter gestorben sind?

Albright: “but the price, we think, the price is worth it.”

die zweite durch eine "Alle-für-einen"-transnationale Zusammenarbeit.

ist auch sehr drollig, wenn man auf

> https://graphics.reuters.com/UKRAINE-CRISIS/SANCTIONS/byvrjenzmve/

nachliest wer "Alle" sind. Es ist eher "Nato und Freunde" die "Alle" sind.

Zusammenfassend ein schöner Artikel, der nach einem guten Anfang dann in die alte Leier vom "guten und exzeptionellen Westen" gegen den "maroden und verkommenen Osten" fällt.

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