Lillemor schrieb am 05.04.2021 10:54:
Ich bin ein Bewunderer von H.M. Broder und Chaim Noll - von Soros nicht.
Und das ganz unabhängig davon dass alle drei Juden sind.
Begründung: Die Inhalte, das Werk von jemand zu bewundern, ist völlig o.k.
Du hast in Deinem Post Soros kritisiert und wir müssen hoffentlich nicht diskutieren, wie sehr das von Antisemiten immer wieder hervorgeholt wird, im Rahmen ihrer Verschwörungsmythen.
Es ist völlig in Ordnung Soros inhaltlich zu kritisieren, wenn es zum Thema gehört. Ebenso ist die Rückfrage zum Thema Antisemitismus dann angesichts der entsprechenden Kampagne gegen Soros in Ordnung.
Wenn man sich dann dagegen mit dem Muster "Juden gehören zu meinen beliebtesten Autoren" verteidigt, dann ist das genauso daneben wie "nicht alle Nazis sind Kinderficker".
Ich mag Heinrich Heine wegen seiner großartigen Texte. Er ist einer der größten deutschen Schriftsteller. Was soll es, da von dem Juden zu sprechen, außer ich schreibe etwas zu "Der Rabbi von Bacharach" und Heines Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus seiner Zeit?
Für mich war Broder schon als Autor in "Spontan" ein freischwebendes Arschloch. Er blieb sich in seiner Menschenverachtung treu. Darüber können wir diskutieren. Über religiös-soziale Prägung dieses Autors möchte ich nur reden, wenn der Zusammenhang zur Sache klar ist.