Ebenfalls 100% d'accord.
Ich sehe eines der ganz grundsätzlichen Probleme in der Unfähigkeit, Werte zwischen Null und Eins anzunehmen, eine Position zwischen "ganz" und "gar nicht".
Ja, der Klimawandel ist eine Realität. Kommende Generationen werden uns ganz zu recht verfluchen für das, was wir heute tun - denn wir wissen, was wir tun und welche Folgen es hat. Aber wir sind eben auch gefangen in Strukturen, und diese Strukturen sind nicht einfach eine Verfügungsmasse. Auch nicht für irgendeine geheime Weltregierung, irgendeine Mega-Über-Mafia oder sonst irgendwen. Sie sind ein Korsett, das mit der Menschheit mitgewachsen ist - oder vielleicht sogar ein Stück weit das Skelett, an dem die Menschheit gewachsen ist und um das herum sie wächst. Wir können es gar nicht zerschlagen, weil es in uns selbst steckt.
Das heißt nicht, daß wir uns einfach in die Verhältnisse fügen könnten. Wie gesagt, es gibt etwas zwischen Null und Eins. Die jungen Klimaretter wollen alles - und es wird nicht gehen, weil sie an Strukturen scheitern, die nun eben nicht total zu ändern sind, also können sie nur verzweifeln.
Wer wiederum behauptet, die Strukturen seien ganz unwandelbar, lügt meines Erachtens damit. Sie sind wandelbar. Nur eben nicht total.
Aber ist das mit der zeitgenössischen Menschheit machbar - eine Suche nach einem Weg, der von vorneherein nicht auf eine Extremposition abzielt?