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  • Twister2009

mehr als 1000 Beiträge seit 16.01.2009

Das war eine Schicksalsfrage

Ich bin persönlich der Meinung, es war eine Schicksalsfrage. Nicht im
Sinne des Schicksals der ALG II-Bezieher, sondern es war für Frau
Scheswig und insbesondere Frau von der Leyen eine Schicksalsfrage.
Frau von der Leyen hat gepoker und wollte ihre beliebte Methode "ich
dränge die anderen in die Ende bis sie mir zustimmen müssen"
anwendne, hat aber nicht überlegt, dass es diesmal nicht mit flotten
Sprüchen und "Für die Kinder (Hey!)" getan ist, sondern es um sehr
viel Geld geht, dass laut Bund und Kommunen eben knapp ist. Frau von
der Leyen aber hat Ambitionen, sehr starke Ambitionen, sie möchte
erfolgreich und populär sein und noch einen Schritt auf der
Karriereleiter hinzufügen, daher war es für sie wichtig, hier noch
einmal ihre Macht zu zeigen und ihr Bildungspaket durchzusetzen. Das
hätte die Popularität gesteigert und ihre Chancen auf den nächsten
Karriereschritt ebenso.

Frau Scheswig dagegen wollte sich mit dem Mindestlohn profilieren.
Beide Seiten hätten ohne weiteres zuerst die reine ALG
II-Angelegenheit absegnen können, wollten aber ihr Dessert nicht aus
der Buffetkarte entfernen, weshalb sie am Schluss vor einem leeren
Teller standen weil das Gesamtbuffet nicht stattfinden konnte.

Beiden Damen ging es letztendlich um Selbstprofilierung und um
Macht(erhalt), ob und wie es mit ALG Ii weitergeht, inwiefern dieses
schlichtweg nur zur Etablierung und Aufrechterhaltung vom "Arbeit
Arbeit über alles" sowie "dem Niedriglohnsektor, aus dem dann endlos
(Zwangs)arbeiter gefischt werden können und der durch Subventionen
möglich ist, dient, ist diesen Menschen völlig egal, so wie ihnen im
Endeffekt auch all die, für die sie sich vorgeblich einsetzen, egal
sind. Frau Vaudel beispielsweise hat sicherlich viel zu tun mit ihrem
Ressort, aber hat sie seitd sie dorthin gewechselt ist, sich nur ein
einziges Mal beim Thema Sexuelle Gewalt noch einmal gemeldet und
gezeigt, dass ihr das Thema nicht nur dann wichtig ist, wenn es um
ihren Posten geht? Nein, im Gegenteil.

Beide Damen sitzen nun einmal derzeit mit ihren miesen Karten da und
können noch gar nicht begreifen, dass sie zugeben mussten, eben
keinen Royal Flush zu haben. Für beide ist es eine Blamage und
natürlich müssen sie jetzt sich gegenseitig die Schuld zuweisen, denn
sonst hieße es schlichtweg, dass sie sich selbst dem Löwen zum Fraß
vorwerfen. Und das wäre bei den nächsten Wahlen ganz schlecht.
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