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  • Sam_Naseweiss

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2001

Reaktion der Medien

Aus der Sicht der Täter muß die Reaktion unserer Medien und der
Öffentlichkeit ziemlich dekadent und fast zynisch anmuten.
Man hat das Gefühl, daß die Medien geradezu eine möglichst hohe und
spektakuläre Opferzahl suchen.
Die Politker labern das gleiche Zeug wie immer, auch das schon eine
Beleidigung der Opfer - besser wäre, sie würden schweigen.

Wenn man nach Ursachen sucht... dann muß man die wirtschaftlichen
Verwicklungen beachten. Da wird schon Jahrzehnte im Namen des Geldes
und der Macht gemordet und zwar hundertausendfach. War immer weit weg
von uns und hat uns kaum berührt.
Und auch der AI, wenn sie die Mujahedin kritisierten, als sie noch
die Marionetten der USA waren, hat niemand zugehört.
Das Geschäftsmodell Krieg gegen den Irak, Menschenleben für Moneten,
war erfolgreich - als Krieg gegen den Terrorismus gedacht, wäre es
grober Unfug gewesen und wäre als Desaster geendet - so dumm ist Bush
nun auch nicht.

Also, was tun die Menschen da drüben nun, sie erfüllen ihre Aufgabe
und greifen uns, die Bürger der feindlichen Staaten, an, weil wir die
sind, die wählen und damit ein Wahlrecht haben und rein theoretisch
die Macht über die Mächtigen haben sollten. Allein, was macht die
Macht? Sie benutzt den Terror, um den Bürger zu kontrollieren und
sichert damit ihre Macht.
Das Wahlrecht ist in den demokratischen Vorzeigeländern meist so
geregelt und steuerbar, daß es doch immer nur auf einen fliegenden
Wechsel der immer gleichen Parteien hinausläuft. Da wählen wir die
SPD, weil die CDU das Schiff auf Grund gesteuert hat, dann fährt die
SPD das Schiff noch weiter auf Grund und dann erhoffen wir uns
Wunder, wenn wir wieder die alten blinden Skipper der CDU zurück ins
Boot holen. Das wird auch wieder nix, es sei denn der Zufall oder
irgendwelche undurchschaubaren Ereignisse bringen uns in andere
Gewässer und dann rufen die blinden Blindenführer laut "Ha, wir haben
es geschafft!".

Hier wie da unten werden die Menschen für Geld und Macht geopfert und
der fast automatische Abwehrmechanismus der Opfer ist eine indirekte
Stärkung der Systeme und der Maschinerie, die Ursache für ihr Leid
ist.

Wie bekämpft man Terror? Man unterstützt ihn einfach nicht!
Solange Krieg und Terror eine Funktion haben, wird es diese geben -
wenn sie ihre Funktion erfüllt haben, dann wird es wieder ruhig.

Der Mensch lebt zu kurz, meist stirbt er, bevor er die Welt
durchschaut und so beginnt der neue Kreislauf des gleichen Elends oft
schon während die Generation, die ihn eigentlich kennen sollte, noch
in dieser Welt weilt.

Wie soll man als rationaler Mensch noch Widerstand gegen eine
technisch so überlegene Militärmacht wie die USA leisten? Das kann
man doch nur, wenn der Verlust von 1000 Menschen auf der eigenen
Seite weniger schmerzt als der Verlust von 10 Soldaten für die
Gegenseite. Und tatsächlich wird der Krieg doch mittlerweile über die
Medien geführt - wenn 1000 Iraker sterben, dann juckt das niemanden,
solange einem weniger schöne Bilder von zerstückelten Frauen und
Kindern erspart bleiben. Wenn aber ein US-Soldat durch die Stadt
geschleift wird, dann wollen die US-Bürger schon eher den Abzug ihrer
Truppen. Schließlich war das ja ein Mensch wie du und ich, der da
gestorben ist. Ein Iraker - das ist kein Highschoolanwärter mit einem
Cheerleader als Freundin - das tut nicht weh.
Was macht nun die Gegenseite, sie predigt die süßen Trauben, die den
heiligen Krieger nach seinem Tod erwarten, und arbeitet auf seine
eigene menschenverachtende Weise.

Da sollten wir uns nichts vormachen, das ist eine hoffnungslose
Situation und da ist Normalität nur in schwarz-weiß: Die bösen
(islamischen) Terroristen und die guten westlichen Demokratien und
umgekehrt zu erreichen oder warten, was der Zufall so bringt oder die
Wirtschaft und Politik sich neues ausdenken.
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