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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Ist Verdi nicht nur ne Alibi-Organisation der Fake-Soziale-Marktwirtschaft?

Alle größeren Gewerkschaften haben sich bei der Agenda 2010 prima instrumentalisieren lassen. Sie haben den Rentenkürzungen von ehemal 70% auf 43% des Nettos zugestimmt, sie haben die unbefristete Zeitarbeit geschehen lassen und die Dumping-Löhne sogar legitimiert mit Tarifverträgen, bis zu Stundenlöhnen mit 3,40 €, sie haben am Runden Tisch für Arbeit in den 90er die Lohnstagnation und Reallohnsenkungen mit abgenickt, und damit die massiven Schieflagen im Euro mit legitimiert und ermöglicht. Auch beim Thema Werkverträge, gleicher Lohn für gleiche Arbeit haben die Gewerkschaften völlig versagt.

Sie haben Kleingewerkschaften, wie die GDL (Lokomotivführer), die ihren Job machte und unnachgiebig für bessere Löhne gekämpft hat, nicht solidarisch beiseite gestanden, sondern im Zusammenspiel mit Andrea Nahles Gesetz, die größte Gewerkschaft in einem Unternehmen bestimmt, dem Establishment geholfen jeglichen Widerstand aus der Arbeitnehmerschaft ins Leere laufen zu lassen. Das betrifft nicht in allem Verdi, aber die großen Gewerkschaften, deren Funktionäre meist auch in Personalunion Funktionen in der Politik innehaben, und/oder in Aufsichtsräten besetzen.

Die Rolle der eingehegten deutschen Groß-Gewerkschaften im Neoliberalismus ist äußerst fraglich. Sind wir bereits an dem Punkt, lieber eine eingehegte Gewerkschaft, als gar keine? Wie glaubwürdig sind solche "Arbeitnehmer-Organisationen" mit programmierter Wirtschafts- und Politikhörigkeit noch?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.05.2021 10:33).

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