Klaus N schrieb am 21.05.2021 20:19
Schulden sind dann sinnvoll, wenn ihnen Investitionen gegenüber stehen, wenn man also durch die Aufnahme von Schulden den zukünftigen Wohlstand erhöhen kann (und ja, dazu gehört nicht nur eine leistungsfähige Infrastruktur und ein gutes Bildungssystem, sondern auch eine gesunde Umwelt und saubere Energien dazu). Darüber hinaus gehendes hat mehr mit Ponzi als mit Nachhaltigkeit zu tun.
Absolut richtig:
Alles, was darüber hinaus geht, ist schlicht unsinniger Konsum.
Die entscheidende Frage ist allerdings, warum ein Staat, der über eine Zentralbank verfügt, diese Investitionen über Schulden am Sekundärmarkt finanzieren sollte.
Er kann bei der Zentralbank, die ihm ja gehört, jede benötigte Summe abrufen, sogar zu Null Zinsen, da die Überschüsse der ZB ohnedies am Ende des Geschäftsjahres an die Staatskasse fließen.
Warum gibt der Staat den Parasiten der Finanzbrnche derart Macht durch Zinsverpflichtungen und Druckpotential?
Die Bilanzsumme der ZB ist auch egal, solange dem entsprechende Investitionen (Werte) ggü. stehen.
Der stetige Verweis auf die Hyperinflation 1922/23 ist quatsch, weil es Heute weder einen Versailler Vertrag mit fixen Reparationszahlungen, noch eine Produktionsbeschränkung durch die Siegermächte wie damals gibt, welche die Erfüllung der Forderungen unmöglich machte.