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  • Herbstprinz

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Re: "Wissenschaft kontra Klimawandel"

OdinX schrieb am 29.01.2017 04:26:

Es kann keine ernsthaften Versuche geben, weil sie sämtlichen Erkenntnissen der Wissenschaften der letzten 200 Jahre widersprechen würden.

Wie kommst du auf so einen Unsinn!

Jede Theorie die nicht bewiesen werden kann, also alle ausser mathematische Theorien, kann man ernsthaft zu widerlegen versuchen.

Weder widerspricht das dann 200 Jahren Wissenschaft, noch ist die Anzahl Jahre überhaupt relevant.

Im Fall der Treibhaustheorie und der anthropogenen Klimaerwärmung wäre es jedenfalls so. Dann wäre nämlich z.B. auch das Kirchhoffsche Strahlungsgesetz widerlegt, die Gesetze der Spektroskopie, das Stefan-Boltzmann-Gesetz, das Rayleigh-Jeans-Gesetz, das Plancksches Wirkungsquantum, das Plancksche Strahlungsgesetz, die Relativitäts-Theorie, die Lichtquantenhypothese, Einsteins Quantentheorie zur Strahlung, die Radiokohlenstoffdatierung, eigentlich die gesamte Kernphysik und Quantentheorie und alles, was damit zusammen hängt.

Selbst wenn eine Theorie 1000 Jahre alt ist und jeder Wissenschaftler in der Zwischenzeit sein Leben dafür geopfert hat diese Theorie potenziell zu widerlegen heisst das noch immer nicht dass man es nicht immer noch ernsthaft versuchen kann.

Und nein, Aussagen zu einer nicht widerlegten Theorie sind das Gegenteil von Propaganda.

Wenn keine ernsthaften Versuche unternommen wurden diese Theorie zu widerlegen, ist die Theorie praktisch noch im gleichen Stadium wie kurz nach deren Entstehung. Die Überzeugung in die Richtigkeit einer Theorie kommt ausschliesslich aus ernsthaften und kompetenten aber fehlgeschlagenen Versuchen diese Theorie zu widerlegen.

So ist es, die Treibhaustheorie war immer umstritten und ist unzählige Male vergeblich versucht worden zu widerlegen, wie z.B. von Knut Angström, der sie mit seinem Versuch der Widerlegung ungewollt ein weiteres Mal bestätigt hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungsgeschichte_des_Klimawandels

Nein, wurden wir nicht. Die Newtonsche Physik gilt weiterhin, sie ist nicht widerlegt, sondern um die Relativitätstheorie erweitert worden.

Nein.

Die Relativitätstheorie und die Newtonsche Physik unterscheiden sich in ihren Vorhersagen. Als in jeglicher Hinsicht richtiger erwiesen hat sich die Relativitätstheorie und damit ist die Newtonsche Physik grundsätzlich falsch. Trotzdem ist sie noch innerhalb bestimmter Grenzen genug nah an der Wahrheit dass sie für viele Anwendungsbereiche nützlich ist, das macht sie aber nicht richtig.

Doch, genau das macht die Newtosche Gesetze "richtig". Sie haben nicht ihre Gültigkeit verloren oder gelten etwa nicht mehr die Gesetze:
- Ein kräftefreier Körper bleibt in Ruhe oder bewegt sich geradlinig mit konstanter Geschwindigkeit
- Kraft gleich Masse mal Beschleunigung
- Kraft gleich Gegenkraft

Einstein hat sich nicht gegen Newtons Physik gestellt.

Doch, genau das hat er.

Nein, Einsteins Arbeit richtete sich gegen gar kein physikalisches Gesetz, sondern erklärte Unstimmigkeiten und Unvereinbarkeiten in der klassischen Physik.

Für Max Planck war es zeitlebens schwierig die Arbeiten von Einstein, Bohr, Heisenberg u.a. zu akzeptieren und er versuchte mit mehreren eigenen Arbeiten den Grundstein, welchen er selbst mit dem Planckschen Wirkungsquantum gelegt hat, zu widerlegen und eine andere Lösung zu finden, denn die Unvereinbarkeit der klassischen Physik hat er ja mit dem Planckschen Strahlungsgesetz auch selbst belegt.

Das ist ja prinzipiell möglich. Bloß wird man dann auch entsprechend wahr genommen, wenn man z.B. versucht zu widerlegen, dass die Erde rund ist.

Es ist irrelevant ob es "prinzipiell" möglich ist, es ist nur relevant dass es gemacht wird.

Du meinst, die ESA, Roskosmos und/oder NASA sollten jemanden einstellen, der versucht zu widerlegen, dass die Erde rund ist, um damit die Treibhaustheorie zu belastbar belegen?

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