In so einem Fall, wo ein machtloser Rentner einen harmlosen Wortspiel-Politscherz macht, und ein Bundesminister die judikative Staatsgewalt einschaltet (und auch noch die Exekutive einen ungebetenen Hausbesuch macht), sagt so etwas eindeutig mehr über den Herrn Bundesminister und Vizekanzler aus. Ein politischer Niemand gegen den zweitmächtigsten Mann im Land!
"Schwachkopf" ist nun wirklich ein sehr schwaches Schimpfwort. Anzeige zu erstatten (habe ich bisher nur 1x online gemacht) dauert mindestens eine Viertelstunde, eher länger. Während wir in der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit stecken, hat der Bundeswirtschaftsminister also nichts Wichtigeres zu tun (neben seinem Buchprojekt natürlich)?
Jeder normale Mensch im Alltag würde so eine Bagatell-Beleidigung einfach an sich vorbeigehen lassen oder vielleicht noch mit einem "Ach, halt die Klappe!" quittieren. Das wärs dann aber auch schon. Mit ein bisschen Charakterstärke ist das gar kein Problem.
Übrigens, Krise: Ein bisschen emotional kann man dabei schon werden. Meine Hauptkritik an der Schwarzkopf-Umdichtung wäre, dass sie inhaltsleer und bloß ad hominem ist. Nett, aber nichtssagend. Erst Habeck selbst hat sie zum Politikum gemacht. Hoffentlich ein taktischer Fehler ... .
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.11.2024 02:27).