"Tja, die einstige schwule Freiheit in der Sexualität ist passé, hinweggefegt von der sich anbiedernden political correctness, die sie auf dem Altar der Akzeptanzwerbung geopfert hat, um ja nicht mit dem "Schmuddelkram" bei den spießigen Heten anzuecken. Genau das, was bereits die Diskussion nach Stonewall bestimmte, als es die gleichen Gestalten waren, die jetzt an die Spitze der Bewegung gespült wurden, welche damals mit der "Revolution" so gar nicht einverstanden waren, weil man ja den Unbill der prüden und spießbürgerlichen Gesellschaft auf sich ziehen könnte, die, grün vor Neid ob der sexuellen Offenheit und gefangen in ihrer eigenen Moralblase, einer Aufnahme in den Schoß der Gesellschaft ablehnen könnten.
Große Teile der Aktivisten jubeln doch unverblümt, dass jetzt endlich die schmutzigen Sexclubs, die Stricherbars, die Darkrooms und Pornokinos geschlossen, die Klappen und Cruisingparkplätze von der Polizei zwecks Distanzherstellung und Maskenpflicht kontrolliert und geräumt sind. Sexpositivität schreiben sie sich auf die Fahnen, aber meinen oftmals nur noch "Sex nur in der Ehe!", dafür haben sie sie ja erkämpft... ;o)"
Ich kann nicht jedes Detail nachvollziehen wie z. B. "Diskussion nach Stonewall".
Verstanden habe ich, dass man in der LBG.. Bewegung und der pseudoliberalen Gutmenschenbewegung die Gleichstellung und Nichtdiskriminierung von Schwulen, Lesben u.s.w. in einer spießigen und prüden Verbürgerlichung sieht. Ich verstehe auch, dass man solch wundervolle sexuelle Orientierungen Arbeiter*innen gar nicht zutraut.
Klar, so eine Baerbock weiß vermutlich nicht mal das es Arbeiter und Angestellte gibt, geschweige denn um die den Arbeiter*innen diskriminierenden Unterschiede.
Aber so richtig dahinter komme ich nicht, warum wir uns in eine dermaßen prüde Gesellschaft entwickelt haben. Die protestantische Arbeitsethik ist unternehmerfreundlich. Sie schöpft ihre Kraft aus der Prüderie. ;-)
Die Grünen sind zwar die größten prüden Spießer ever und gerieren sich gleichzeitig als die Speerspitze der LBG.. Bewegung, sie haben aber keine protestantische Arbeitsethik. Sonst kämen solche an Hochstapelei grenzenden Lebensläufe und von jedem ordentlichen Erwerb befreiten Erwerbsbiographien nicht zu Stande. Es sind eigentlich nur Aneignungsbiographien.
Egal, was ist der Sinn dieser neuen Prüderie, die ja auch Heteros betrifft? Oder sollen wir vielleicht islamkompatibel gemacht werden. Ein letzter verzweifelter Erklärungsansatz.
Schönen Abend!