Zahlen von Destatis.de und RKI zeigen Forschungsbedarf

Meine Quellen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/COVID-19_Todesfaelle.xlsx?__blob=publicationFile
Seit der KW 32 liegen die aktuellen Sterbezahlen in Deutschland oberhalb des Medians der vergangenen 4 Jahre. Insbesondere in der KW 46 ist diese Zahl auf 4059 angestiegen. Das RKI schreibt dazu im letzten Wochenbericht:
"Es zeigt sich eine Parallelität im zeitlichen Verlauf zwischen dem momentanen Anstieg der Anzahl gemeldeter COVID-19 Todesfälle und der höheren Zahl von Sterbefällen."
Diese Formulierung umschreibt das Ausmaß nur unzureichend. Kombiniert man die Zahlen aus den obigen Quellen, dann stellt man sehr schnell fest, dass die Covid-19-Toten weniger als die Hälfte der Excesstoten ausmachen.
KW -- Anteil
43 -- 29,3%
44 -- 39,1%
45 -- 45,1%
46 -- 40,8%
Selbstverständlich kann hier noch nicht von der realen Übersterblichkeit gesprochen werden, da noch weitere Faktoren wie z. B. Alterung einbezogen werden müssen. Allerdings kam es im vergangenen Jahr zu einer bedeutenden Abschwächung der Lebenserwartung. Auch muss in Betracht gezogen werden, dass die Jahrgänge 20 – 60 in erheblichem Maße zu der Anzahl Excesstoten beitragen.
Beschwichtigungen, wie obige vom RKI, sind nicht dazu angetan, den Ursachen auf den Grund zu gehen und befeuern nur wilde Spekulationen über Impfnebenwirkungen.
Auch Destatis.de schwächt die Dramatik der Zahlen mit dem letzten Satz ungerechtfertigt ab.
"Die bis jetzt für November verfügbaren Sterbefallzahlen übertreffen nochmals stärker den Vergleichswert: In den ersten beiden Novemberwochen (1. bis 7. und 8. bis 14. November) lagen die Sterbefallzahlen 16 % und 17 %, in der dritten und vierten Novemberwoche (15. bis 21. und 22. bis 28. November) 23 % und 25 % darüber. Seit Mitte Oktober nehmen auch die beim RKI gemeldeten COVID-19-Todesfälle wieder deutlich zu."