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215 Beiträge seit 25.12.2021

Atmosphärisches, Medien & pol. Verantwortung

1.
Ich wohne seit einigen Jahren in der Nordstadt und habe im Forum schon mehrmals über meine sehr pos. Erfahrungen berichtet. Die Andeutungen des Autors zu "unsichtbare Frontlinien" kann ich nicht recht nachvollziehen. Ich erlebe bisher einen freundlichen, respektvollen Umgang miteinander, egal um welche Nationalität es sich handelt. Ich könnte zahlreiche Beispiele dazu bringen.

Heute noch im Schwimmbad musste ich mich mit einem älteren Herrn (Phänotyp indischer Guru, so um die 70) noch per Gestik und Mimik darüber einigen, ob wir die Bahn gegen oder im Uhrzeigersinn beschwimmen. Wir lächelten uns noch an und es war geregelt.

Allerdings bemerke ich seit einiger Zeit eine atmosphärische Änderung, eine Zunahme an Spannung und Aggressivität, deren Ursprung ich nicht genau einordnen kann (Nahost?).

Bei dem schlechten Wetter heute musste ich die U-Bahn zum Nordbad nehmen. Schon in der Haltestelle Schützenstrasse sang eine Gruppe Jugendlicher migrantischer Herkunft laut und provozierend fremdländische Lieder auf dem vollen Bahnsteig.

Nächste Station Leopoldstr. musste ich raus und wartete auf den Aufzug. Es kam eine Gruppe älterer Jugendlicher (beiden Geschlechts) migrantischer Herkunft heraus. Ein Jugendlicher mit kleinem Schnauzbart rotzte noch beim Rauskommen in den Fahrstuhl und rempelte mich dann an.

Nach dem Schwimmen beim Umziehen wurde es auf einmal laut im Hintergrund. Ich hörte, wie eine Mitarbeiterin des Bades in einer mir fremden Sprache offenbar von Jugendlichen beleidigt wurde. Die Frau regte sich tierisch auf. Ein freundlicher Sicherheitsmensch, mein Alter so 60 < x < 65, selbst auch migrantischer Herkunft, kam ihr zur Hilfe und schimpfte mit. Dann kam auch noch ein Schwimmmeister und, neugierig geworden, ich dazu. Die "Täter" waren zwischen 10-12 Jahre alt.

Ich kenne das Personal hier ganz gut und kann deren Freundlichkeit und Engelsgeduld allen Leuten gegenüber nur bestätigen.

2.
Der hiesige Polizeipräsident (seit 2014) Gregor Lange (SPD) ist letztlich für den tödlichen Polizeieinsatz verantwortlich. Lange wurde politisch und medial als Kämpfer gegen Rechts aufgebaut. Er inszeniert sich auch selber so.

Insbesondere die Tageszeitung "Ruhr Nachrichten" (= RN, Lensing-Medien) bringt regelmässig pos. Artikel (teils mit grossformatigem Foto von Lange) vom stetigen Kampf Langes gegen Rechts. Artikel, die sich mit der Verantwortung Langes für den Polizeieinsatz und Tod Mouhameds auseinandersetzen, kenne ich nicht. Lange wird offenbar vom hiesigen, politisch/medialen Filz geschützt.

Denn: Die SPD geführte Stadt Dortmund investiert selber, über die stadteigenen Firmen oder indirekte Beteiligungen an andere Firmen immense Gelder in die RN, also Lensing-Medien, als da wären (unvollständig!):
- ständige Rubrik der städtischen Sparkasse und des Stadtradios in den RN,
- regelmässige, teils ganzseitige Anzeigen städtischer Firmen in den RN, ua. DSW21, DEW21, EDG, Sparkasse, Kliniken, Museen, VHS, Konzerthaus, Theater, ...,
- Sonderveröffentlichungen von Lensing wie das Theater-Magazin ua.,
- Diverse städtische Druckaufträge an das Lensing-Druckhaus wie z.B. der hiesige VHS-Katalog.

Diese finanziell umfangreiche Unterstützung bekommen die Konkurrenzblätter WAZ und Westf. Rundschau (beide Funke Medien) nicht.

Soweit ich das übersehe, wird die letztliche Verantwortung Langes als Polizeipräsident für den tödlichen Polizeieinsatz auch nicht von der oa. Funke-Gruppe thematisiert. Es hat den Eindruck, als habe man sich hier den Markt aufgeteilt, wobei die finanziell schwächeren RN/Lensing weitgehend vom Dortmunder Steuerzahler, von Dortmunder Kunden der oa. Firmen finanziert werden.

MfG

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