Die Polizei ist dafür da und befugt Gesetz, Recht und Ordnung in der Öffentlichkeit durchzusetzen und hat dafür das Gewaltmonopol. Die Klimakleber, die durch passiven Ungehorsam eine passive Gewalt ausüben, haben dieses Recht nun mal nicht. Sie greifen damit die öffentliche Ordnung an, die die Polizei zu garantieren hat. Strategisch mißbrauchen sie die Polizei, indem sie durch den passiven Zwang sie zum Eingreifen nötigen und von eigentlich wichtigen Aufgaben abhalten. Gleichzeitig hoffen die Aktivisten, dass die Polizei sich stets an Gesetzt und Recht hält und die Maßnahmen gegen sie berechnend harmlos ausfallen. Ist das mal nicht der Fall, da einzelne Polizisten mit leicht übertriebener Strenge sich dem Aktivisten auch auf leicht ungesetzliche Art für die illegale Gewaltausübung revanchieren, wird das gerne ausgenutzt, um die Polizei insgesamt als Übeltäter zum Sündenbock zu machen. Dabei nutzen die Aktivisten - sozusagen Plan B - es aus, dass sich nicht nur die Presse als Hüter von Recht und Ordnung darüber empören muß, sondern auch höhere Instanzen die übergriffigen Polizisten wieder in ihre Schranken zu weisen haben.
Das ist Eskalation passiver Gewalt, die von den Aktivisten ausgehend den Rechtsstaat und speziell die Polizei sauer fahren soll. Genau deshalb machen die Aktivisten sich allgemein nur wenig Freunde. Und gleichzeitig erweisen sie durch bewußtes Provozieren dieser Polizeiaktionen ihrem eigentlichen Ansinnen - Klimaschutz - einen Bärendienst, da dieser durch die unnötige Härte der Aktionen zum Nebenproblem degradiert wird.