crizak schrieb am 20.09.2023 14:22:
Kriegt ihr als weiße, besser gestellte halt anscheinend nicht so richtig mit.
Es melden sich halt immer nur weiße ü50er zu diesen Themen zu Wort. Das sollte euch mal zu denken geben.
So kann man sich seine Feindbilder auch zurecht malen.
Das hier in Deutschland die längste Zeit der "weiße mann", aus zu weit im Osten, als Rassismusziel Nummer eins galt, und teils noch immer gilt, dass scheinst du entweder nie gelernt, oder einfach vergessen zu haben.
Sowas passiert wenn man solche Themen, und den Diskurs dazu, einfach aus den USA übernimmt, wo die Geschichte und die Dimensionen vieler dieser Probleme eine komplett andere ist.
Zugegeben; Dafür muss man etwas älter sein als gerade so 20 Jahre alt um es noch im größeren Ausmaß mitbekommen zu haben, vor allem in den 90ern nach dem Fall der SU und wärend der Jugoslawienkriege.
Der "braune Muselmann" wurde erst zur Jahrtausendwende das neue mainstream Hassziel, im Zuge eines aus den USA angekündigten, und bis Heute andauernden "Kreuzzuges"; https://www.csmonitor.com/2001/0919/p12s2-woeu.html
Da wurde ein "Kampf der Kulturen" angestoßen, da wurde die Islamophobie zum globalen Westlichen Mainstream, und darauf reiten die Rechten bis Heute in die Popularität.
Hat sich dann teils in den absurdesten Narrativen manifestiert hat, zB das Afghanistan ja auch für Frauenrechte "befreit" und besetzt werden.
Im selben Zuge hat der Westen auch mal großflächig vergessen was wir in Deutschland noch bis Mitte 90er Jahre gemacht haben; Schwule Männer eingeknastet, unzwar nur Männer.
Stattdessen wird jetzt so getan als wären wir die Erfinder, und das gelbe vom Ei, in Sachen Sozialliberalismus und Antirassismus, was zu einem gewissen Grad einfach nur ekelig heuchlerisch ist.
Oder um es mal in eine kürzere Pointe zu stecken, welche Auswüchse das inzwischen schafft; In der Stadt Zwickau steht eine Kirche, auf dieser Kirche ist ein Stadtwappen welches den Heiligen Mauritius darstellt, Zwickau's Schutzpatron schon seit dem 15. Jahrhundert.
Das Ding wurde die letzten Jahre sehr aufwändig, und teuer, renoviert, und wird unter anderem von der "Black Central Europe" als relativ positives Beispiel dafür geführt das es in Europa durchaus auch relevante "Schwarze Menschen" schon seit langer Zeit gibt; https://blackcentraleurope.com/quellen/1500-1750-deutsch/zwickau-ehrt-dem-heiligen-mauritius-ca-1560/
Aber es stellt halt auch einen "Mohren" da, und das stört inzwischen einige Leute aus dem Deutsch, überwiegend weißen, "wokie" Bereich.
Also wurde der Mauritius erst dunkel restauriert, aufwändig mit original Farben aus dem 15. Jahrhundert, wird jetzt gerade aber weiß übermalt damit man der momentan geforderten "Politischen Correctness" Rechnung trägt.
Das dabei "schwarze Geschichte" in Europa revisioniert wird scheint nicht wirklich zu stören, denn das Endresultat passt trotzdem in eine Amerikanische Narrative.
Der das Rassismus in Europa ja viel schlimmer ist als in den USA, weil hier haben wir ja nicht einmal so viele "farbige" Menschen wie in den USA.
Was auf Deutschland so ja nicht einmal zutrifft, Deutschland ist im Durchschnitt genauso "cultural Meltingpot" wie die USA es sind; https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_sovereign_states_and_dependent_territories_by_immigrant_population#UN_2019_report:_immigrant_population
Denn Kultur unterscheidet sich eben nicht an Hautfarbe.
Oder man kann halt so tun als würde Kultur nur durch Hautfarbe definiert werden, so endet man bei der Art "gutem Rassismus" wie du ihn hier gerade versuchst zu praktizieren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.09.2023 19:47).