crizak schrieb am 20.09.2023 19:48:
Dein Textschwall hat nur leider nichts mit dem Zug tun was ich geschrieben habe. Ich habe auch erwähnt, dass sicherlich einige übers Ziel hinaus schießen. Ändert nichts an meinen erwähnten Themen.
Ich bin 40. Ich schrieb auch von meinen Großvater aus Ungarn. Also ziemlich offensichtlich kenne ich mich sehr gut mit der UdSSR und deren Zusammenbruch aus.Der weiße Ostmann als Rassismusziel Nummer eins... also wie soll ich dich nun noch erst nehmen, sorry.
1. Du solltest Dir eventuell mal angewöhnen auf das richtige Posting bzw. Re-Posting zu antworten, denn so, wie der Thread gerade ausschaut, machen deine Postings leider gar keinen Sinn.
(Du hast hier mehrmals etwas zusammenhangslos auf das Opening geantwortet...)
2.
Bei der ganzen Geschichte geht es im OP eben NICHT darum die Inhalte der drei Genannten im OP Gruppen gleich zu setzen - deren Inhalte sind freilich komplett verschieden, denn Nazis, Marxismus-Propagandisten und neolinke Wokies vertreten komplett verschiedene Werte und Ansichten und sogar komplett verschiedene Definitionen von "wissenschaftlich". Die man also inhaltlich völlig unterschiedlich werten und bewerten muss für sich. Ich habe hier aber auch überhaupt keine Inhalte gleich gesetzt. Und ich persönlich halte als eher genderfluider, bisexueller Anarchist(manchmal: Anarchistin, auch wenn ich mich eher zwischen den Geschlechtern sehe..) nicht viel von "feministischer Archäolgie" oder "neolinker, kolonialistischer, antirassistischer Genderforschung" und ähnlichem unlogischen, willkürlichen, dogmatischen Unsinn, wobei ich freilich vom autoritären, dogmatischen Marxmismus noch weniger halte, ich halte als großer Freund eines leicht von Crowley inspirierten, politischen Anarchismus hier verständlicherweise auch nichts von Stalinismus und sonstigen politischen oder moralischen Diktaturen, noch viel weniger aber halte ich von den Ideologien und wirren Nationen- und Rassentheorien und den Pseudowissenschaften der Nazis, da ich von denen gleich überhaupt nichts halte und sie für so eine Meinung direkt offen verabscheue. Auch wenn ich im gleichen Atemzug durchaus für deren Recht eintrete auch so eine verachtenswerte, bescheuerte und meist auch rassistische und sexistische Meinung zum Besten geben zu dürfen. Denn das ist eben auch Teil der Meinungsfreiheit (Sie haben aber kein Recht, so was ohne Widerspruch und Protest äußern zu können! Auch das ist dann Meinungsfreiheit!).
Aber - und um auf des Pudels Kern zurück zu kommen - alle drei Gruppen wähnen und wähnten sich aus der jeweils eigenen Sicht dabei nicht nur auf der Seite der Moral, sondern auch auf der Seite des Rechts und sogar auf der Seite der Wissenschaft:
Die neolinken Wokies sehen es - freilich nur aus der eigenen Warte gesehen - etwa als wissenschaftlich erwiesen und als absolute Realität an, dass die Welt von einem gesellschaftlich internalisierten Patriarchat stark geprägt ist, dass es einen generellen institutionellen und tief in der Gesellschaft verwurzelten Rassismus gegen POC gibt. Sie glauben daher auch, dass es dadurch zum einen prinzipiellen keinen Rassismus gegen die generell privilegierten Weißen geben kann, genau wie sehr viele von ihnen daran glauben, dass es gegen Männer - vor allem gegen weiße alte Männer aufgrund deren inhärenter Rollenmacht - auch keinen Sexismus geben kann. Dafür wird auch noch gern geglaubt, dass dafür Männer im Allemeinen potentielle Vergewaltiger sind, vor denen man Frauen etwa in "Safe Spaces" schützen muss, die dann für ALLE Männer tabu sind, so, wie man POC mit Räumen schützen muss, die für ALLE Weiße entsprechend tabu sind. Das Ganze kann man noch bisschen verfeinern, indem man noch mal zwischen "richtigen POC" und denen mit dunkler Haut unterscheidet, die nicht so richtige POC sind, trotz dunkler Haut. Etwa weil sie (bzw. ihre Vorfahren) als Hispanics oder Asiaten neben den oben erwähnten Repressionen nicht auch noch zusätzlich Opfer von Kolonialismus geworden sind. Begründet wird das ganze dann "wissenschaftlich", in diesem Fall mit Genderforschung, Feminismusforschung, Kolonialismusforschung, etc, you name it.
Und um Abhilfe zu schaffen gibt es bei diesen Gruppen nicht nur eine Abschaffung rechtsstaatlicher Prinzipien (wie etwa dem generellen Prinzip der Unschuldsversmutung, dem Prinzip des Rechts auf Privatsphäre bis zu einem ordentlichen Prozess und einem Urteil, in welchem dann aber der Name des Täters sehr wohl öffentlich genannt werden darf), aber man darf dann um Abhilfe zu schaffen auch versuchen die falschen und unwisschenschaftlichen Meinungen der andern nicht weiter zu verbreiten. Etwa in dem man Veranstaltungen und Konzerte stürmt oder sabotiert um diese zu verhindern. Oder indem man durch eine Besetzung oder eine Blockade-Aktion öffentliche Auftritte und sonstige Meinungsäußerungen verhindert. Zu diesem Zweck darf dann auch durchaus eine Verleumdungs- und Rufmordkampagne gestartet werden, welche das Ziel hat das Leben dieser Leute zu zerstören und sie zu zersetzen. Beleidigungen und Morddrohungen und ähnliches in rauen Mengen sind freilich auch völlig legitim, schließlich geht es hier um die Wahrheit und um die Realität und wissenschaftliche Begründungen. Wobei der hehre, edle Zweck im Namen des Richtigen und Guten all diese Dinge mit Recht zum Einsatz kommen lässt.
Auch die frühen totalitären Kommunisten sahen sich im Besitz der absoluten Wahrheit, denn schließlich ist in der DDR oder der UdSSR der Marxismus- Leninismus eine richtige Wissenschaft mit allem drum und dran gewesen. Und nach Marx und Lenin. Und die Herrschaft einer einzigen Partei, die Diktatur des Proletariats war für die Marx-Kommunisten aus deren Sicht einfach historisch notwendig um die Arbeiter aus dem Elend zu erlösen, den Klassenkampf voran zu treiben gegen den dekadenten Westen. Um über den Weg des Sozialismus dann irgendwann zu einem marxistisch-leninistisch geprägten, den Weltfrieden bringenden Kommunismus zu erreichen für das Volk. Die Details haben Marx und Engels ja wissenschaftlich belegt - und Lenin und Stalin und Trotzki (vor seinem Rendezvous mit Stalins Eispickel..) haben dann die notwendigen Mittel der Praxis beigesteuert. Denn das Volk wurde vom fiesen Kapitalismus und seinen Kapitalisten unterjocht und unterdrückt und geknechtet.
Und um Abhilfe zu schaffen gab es bei diesen totalitären Kommunisten-Gruppen nicht nur eine Abschaffung rechtsstaatlicher Prinzipien (wie etwa dem generellen Prinzip der Unschuldsversmutung, dem Prinzip des Rechts auf Privatsphäre bis zu einem ordentlichen Prozess und einem Urteil, in welchem dann aber der Name des Täters sehr wohl öffentlich genannt werden darf), aber man durfte dann um Abhilfe zu schaffen auch versuchen die falschen und unwisschenschaftlichen Meinungen der andern nicht weiter zu verbreiten. Etwa in dem man Veranstaltungen und Konzerte stürmte oder sabotierte um diese zu verhindern. Oder indem man durch eine Besetzung oder eine Blockade-Aktion öffentliche Auftritte und sonstige Meinungsäußerungen verhinderte. Zu diesem Zweck durfte dann auch durchaus eine Verleumdungs- und Rufmordkampagne gestartet werden, welche das Ziel hatte, das Leben dieser Leute zu zerstören und sie zu zersetzen. Beleidigungen und Morddrohungen und ähnliches in rauen Mengen waren freilich auch völlig legitim, schließlich ging es hier um die Wahrheit und um die Realität und wissenschaftliche Begründungen. Wobei der hehre, edle Zweck im Namen des Richtigen und Guten all diese Dinge mit Recht zum Einsatz kommen lies.
Aber auch die Nazis haben letztendlich aufgrund einer "höheren Moral" gehandelt. Und stets "wissenschaftlich" gearbeitet und gehandelt - aber natürlich hier eben auch nur wieder ausschließlich aus der Sicht der Nazis selbst. So gab es etwa unter Himmler und seiner "wissenschaftlichen Forschungsgruppe" Ahnenerbe Untersuchungen, welche die Minderwertigkeit gewisser "Rassen" historisch-achäologisch "wissenschaftlich" bewiesen hat. Etwa mit dem angeblichen Nachweis, dass die germanischen Arier von den Atlantern abstammen sollten, anders als die semitischen Juden. Genau wie die Juden in der Nazi-Geschichtswissenschaft angeblich "nachweislich" Schuld an vielen Konflikten und Kriegen des Altertums und des Mittelalters gehabt hätten, durch die sich der Volkskörper angeblich nur durch Pogrome und erwehren hätten können. Es wurden auch jede Menge Statistiken wissenschaftlich in Studien untersucht, welche die angebliche Schädlichkeit des Weltjudentums "beweisen konnten", etwa im Hinblick auf relevante Gefährdung des Weltfriedens. Nach '39 sahen die Nazis ja das "Weldjudentum" sogar angeblich "erwiesenermaßen" als den "eigentlichen Schuldigen" des großen Krieges an (1. Weltkrieg) und auch der neue Krieg war aus Sicht und Überzeugung der Nazis eben nur eine "historische Notwendigkeit", eine angebliche "Selbstverteidigung des Volkes", welches sich nicht nur vor einem "rassischen Verfall ins Minderwertige" schützen, sondern endlich auch neuen Lebensraum finden und sich ausbreiten und vermehren müsse- angeblich zum Wohle aller Menschen, auch der "Untermenschen" aus Nazisicht, also etwa aus Sicht der Slawen. Alles sehr Real aus damaliger Nazi-Weltsicht. Die Nazis wähnten sich eben in einer Welt, in welcher sie nur durch stetigen Kampf bestehen konnten, immer angeblich bedroht vom Erzfeind Weltjudentum.
Und um Abhilfe zu schaffen gab es bei diesen Nazi-Gruppen nicht nur eine Abschaffung rechtsstaatlicher Prinzipien (wie etwa dem generellen Prinzip der Unschuldsversmutung, dem Prinzip des Rechts auf Privatsphäre bis zu einem ordentlichen Prozess und einem Urteil, in welchem dann aber der Name des Täters sehr wohl öffentlich genannt werden darf), aber man durfte dann um Abhilfe zu schaffen auch versuchen die falschen und unwisschenschaftlichen Meinungen der andern nicht weiter zu verbreiten. Etwa in dem man Veranstaltungen und Konzerte stürmte oder sabotierte um diese zu verhindern. Oder indem man durch eine Besetzung oder eine Blockade-Aktion öffentliche Auftritte und sonstige Meinungsäußerungen verhinderte. Zu diesem Zweck durfte dann auch durchaus eine Verleumdungs- und Rufmordkampagne gestartet werden, welche das Ziel hatte, das Leben dieser Leute zu zerstören und sie zu zersetzen. Beleidigungen und Morddrohungen und ähnliches in rauen Mengen waren freilich auch völlig legitim, schließlich ging es hier um die Wahrheit und um die Realität und wissenschaftliche Begründungen. Wobei der hehre, edle Zweck im Namen des Richtigen und Guten all diese Dinge mit Recht zum Einsatz kommen lies.
==> Das Ding ist nur, dass der Zweck niemals die Mittel heiligen kann.
Eben weil Realität immer ein sehr subjektiver Standpunkt ist, auch die sogenannte "Wissenschaftlichkeit" von Theorien und irgendwelchen Lehren ist in allen Bereichen außerhalb der harten Wissenschaften (also etwa außerhalb der Mathematik, Physik, Chemie usw.,) immer auch sehr stark von sehr subjektiver, von der jeweiligen Zeit und dem jeweiligen Zeitgeist geprägten Moral und Weltanschauung überlagert. Und sowohl Genderforschung als auch der Marxismus als auch etwa rassische Kraniometrie sind eben zwar in sich kohärente, formal korrekte Wissenschaftssysteme. Aber eben welche, die eben nicht streng wissenschaftlich empirisch fundiert sind und einer universllen Logik folgen, sondern es sind in erster Linie Wissenschaften, die lediglich auf Dogmen und willkürlichen Axiomen fundieren, die mit Statistiken und moralischen Werten aufgebauscht werden. Anders als etwa die Physik, die vor allem auf mathematischen (also letztendlich logischsprachlichen) Axiomen wie "1 ist eine Zahl" und Naturgesetzen aufbauen, welche aber nicht der Natur das Verhalten vorschreiben - sondern einfach nur bis zur Widerlegung oder Verfeinerung deren universelles Verhalten charakterisieren und beschreiben.
Und weil es hier unter Anderem so viele Sichtweisen auf die Realität gibt, so viele unterschiedliche Moralvorstellungen und Meinungen (die alle aus der Individualsicht "Wahr" und "richtig" sind), haben die Menschen irgendwann mal die universelle Grundrechte erdacht, die unter anderem das Recht auf körperliche Unversehrtheit, frei Entfaltung der Persönlichkeit und vor allem freie Meinungsäußerung beinhalten. Gerade und auch dann, wenn man eine völlig bescheuerte und irre Meinung hat, die nicht der Realität anderer Leute entspricht. Dazu haben die Römer sich noch Dinge ausgedacht wie ordentliche Rechtsprozesse, mit einem Ankläger und das Recht des Beklagten auf einen Anwalt, der ihn nach besten Möglichkeiten Verteidigt, einfach um Pogrome, Hexenjagden und sonstige Lynchmobs bestmöglich zu verhindern. In der Aufklärung hat man daraus dann noch die Gleichheit aller Menschen erdacht, aber auch das Prinzip der strikten Wissenschaflichkeit.
Und das alles wird eben mit den Füßen in die mittelalterliche Finsternis zurück getreten, wenn man die rechtsstaatlichen Prinzipien im Namen des guten nicht beachtet, aber auch wenn man unliebsame Meinungen wo immer möglich unterdrückt oder sie gar am Ende gar nicht als Meinung anerkennt, damit man sie unterdrücken kann. All das wird zur Barbarei zurück geführt, wenn man Straftaten und Beleidigungen und auch sonst alles irgendwie praktisch und machbar erscheinende Mittel vom hehren, guten und edlen Zweck heiligen lässt. Man begibt sich zurück in brutale, menschenverachtende, finstere Zeiten, wenn man Wissenschaft nicht mit dem Versuch maximaler Objektivität, mit dem Versuch ausgeblendeter Emotion und auf dem Gerüst empirischer Erfahrung und Logik betreibt, sondern immer mit dem Ziel irgendwelchen moralischen Vorstellungen zu entsprechen und das eigene Weltbild zu stärken - und die Welt dadurch zu einem besseren zu bekehren. Auch, weil man dann nicht so sehr echte Wissenschaft, sondern eher ein Glaubenssystem im wissenschaftlichen Mäntelchen betreibt.
Und das gilt eben völlig unabhängig davon ob man nun einen totalitären Marxismus, krude verschrobenen, rassistisch-völkischen Vorstellungen oder femistisch-antikolonialistische, antirassistische (1) Weltbilder als allgemeine moralische oder weltanschauliche Maxime durchsetzen möchte.
(1) freilich nicht möglichst objektiv definiert, sondern mit einer etwas eigenen, dogmatische-axiomatischen Definition dieser Begriffe, vermischt mit einer guten Portion Emotion, siehe meine Einlassungen zu den Neolinken/Wokies oben.