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  • Leser2015

478 Beiträge seit 19.11.2015

Re: Naja, oder humorrassistische Kackscheiße des ideologischen Staatsapparats?

Ehrlich gesagt, verstehe ich keine der Rezensionen zum langatmigen Film, den ich erst gestern in der Mediathek gesehen habe. Vermutlich bin ich nicht ganz in der Materie, meide ich doch sonst Krimis wie die Pest; dieser ist wohl als Gesellschaftssatire gedacht gewesen, aber wo war er denn witzig?

Natürlich gibt es spätestens seit den 90er-Jahren an fast jeder Uni eine angeblich linksextremistische Szene, die wie dargestellt verschroben tickt, was man natürlich kritisieren kann; allerdings gewiss nirgends gibt es solche Polizeipersonen wie im Film, besonders nicht völlig abgehobene schwule Schwarze in Maßanzügen!

Und auch die im einstigen Herkunftsland schwer gefolterte und am Ende suizidale Mörderin muss natürlich eine Schwarze sein; übrigens neben dem als Gefühlsvergewaltiger verstorbenen Iraker, dessen Ableben pietätlos mit dem realen Zivilcouragefall Brunner (https://de.wikipedia.org/wiki/Dominik_Brunner#Tod) verglichen wird, das einzige Opfer in jener verzweifelt bemühten und ziemlich weißen Fiktion. Ist das noch Humor oder nicht vielmehr eine besonders perfide Form von Rassismus?

Lustig, irgendwie naheliegend und zugleich deutlich entlarvender wirkte doch eine karrieregeile Tatperson aus dem hochmoralisch verlogenen Lehrkörper der Uni. Komplett realitätsfremd, aber wenigstens gut waren lediglich die Tanzeinlagen der sich empathisch gerierenden, korrupten Staatskifferszene, die so krimitypisch einmal mehr um zivile Sympathie warb.

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