Re: Bärenklau vor der Blüte

ronda schrieb am 28.06.2024 07:59:

Bärenklau vor der Blüte bekämpen.
Ihr seit Lustig.
Überall wird das Ding in Blüte gezeigt auf Fotos, dann würde ich sie auch erkennen, aber vor Blüte ? Kein Plan - muss man wohl Botanik studieren.

Ne, der ist auch vor der Blüte schon gut zu erkennen. Vor allem, wenn du ein betroffenes Grundstück hast. Das Zeug wächst ja schon recht früh im Jahr in die Höhe und Breite.

Ganz davon ab das man Schutzkleidung braucht.. Wird auch gerne unterschlagen.
Und darf die Pflanze in den Kompost / Biotonne ? oder ist das Doof ?
Ich würde ja sagen Kompost nein - Biotonne ja da die mit andren Temperaturen arbeiten um Kompost zu erzeugen, dürfte Samen töten.

Also bei uns darf das Zeug nur im Restmüll entsorgt werden. Und bei den Mengen, die anfallen können, reicht bei mir die Biotonne nicht. Mechanisch vernichten fällt zu 90% aus, da der Grossteil bei mir auf dem Grundstück in Hanglage wächst, kommend vom Bachlauf hinterm Haus. Chemisch ist auch schlecht, da Bachlauf und angrenzendes Naturschutzgebiet. Ausserdem ist es nicht damit getan, den Mist nur auf meinem Grundstück zu vernichten. Die Samen sind 10 Jahre keimfähig, selbst wenn ich die auf meinem Grundstück vermeiden könnte, würden jedes Jahr wieder neue durch immer häufigere Hochwasser angespült. Das müsste man grossflächig am ganzen Bachlauf angehen.

Konsequenz bei mir auf dem Grundstück: die paar Pflanzen, die auf der Nutzfläche wachsen wollen (also alles, was nicht am Hang liegt), werden frühzeitig mit der Wurzel abgestochen und entsorgt.

Hang ist mechanisch nicht ohne massiven Aufwand zu pflegen, die paar Obstbäume, die da vor Jahren mal standen, sind den Aufwand nicht wert oder wurden schon längst von Bibern entsorgt.
Alternative ohne massiven chemischen Einsatz wäre evtl. das mehrjährige Abplanen des kompletten Hangs oder gezielte Haltung von Ziegen. Die sind zwar auch nicht scharf auf den Rotz, aber mit entsprechend angelegten Pferchen fressen sie halt das, was da ist.

Für Leute mit Allergie wäre ja meine Lösung: Schwimmbrille und FFP 3 Maske.
Oder doch für Kinder ab und an Urlaub auf ein Bauernhof - mit Natur in Kontakt kommen - soll helfen um Allergien zu vermeiden, habe ich mal gelesen.

Ich hatte früher ziemlich heftigen Heuschnupfen zu bestimmten Jahreszeiten. Mein Hausarzt hat mir irgendwann mal vorgeschlagen, eine Dauer-Akkupunktur-Therapie zu machen. Ging über 3-4 Jahre, immer mehrere Wochen, wenn ich meine schlimmste Allergiephase hatte; bei mir so ab Pfingsten wegen verschiedener Baum- und Gräserpollen. Ist schon 20 Jahre her, mittlerweile hab ich nur noch minimale Symptome, als Nebeneffekt ist sogar meine Katzenhaar-Allergie weg und ich bin jetzt der Sklave von ein paar Fellnasen.
Ob Akkupunktur bei richtig heftigen Symptomen mit Asthma etc. hilft, kann ja bestimmt ein entsprechend ausgebildeter Arzt abschätzen.

https://www.lwk-saarland.de/fileadmin/landwirtschaftskammer/data/Riesenbaerenklau2020.pdf

https://www.saarland.de/mukmav/DE/portale/naturschutz/service/publikationen/pub_riesenbaerenklau_muv.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Bei PDF #2 sind die Seiten getauscht, aber auf der 1. Seite sieht man schon gleich ein Problem: der Riesenbärenklau wird als Neubürger bezeichnet, wenn auch als gefährlicher. Hilfe von irgendeiner offiziellen Stelle ist daher nicht zu erwarten.

Ein imho schöne Neophyten-Bekämpfungsmethode hatte ich vor einiger Zeit im TV gesehen: in einem südamerikanischem Land kann zwar der nicht tiefwurzelnde Neophyt in flachem Gelände von Hand entfernt werden, allerdings nicht an Hängen, wo keiner hinkommt. Dort fliegen sie dann mit einem Helikopter hin und ein Scharfschütze schiesst mit einer Art Paintball-Markierer gezielt die dort wachsenden Pflanzen mit Gift gefüllter Munition ab.
Ok, also Markierer hätte ich, auf die relativ kurze Entfernung könnte sogar ein schlechter Schütze wie ich vielleicht die eine oder andere Pflanze treffen. Aber woher krieg ich die passende Munition?