Nur ein Beispiel, die Landwirtschaft.
Schaffen wir dort mal alle moderne Technik ab, dann kehren wir zurück zu Pferd, Ochs und Esel. Der Ochse zieht die Furchen, das Pferd den Wagen, der Esel trägt die sonstige Last. Und auf den Feldern stehen wieder viele Menschen, die den Acker bestellen oder Feldfrüchte ernten.
Extrembeispiel? Mitnichten - der Traktor braucht Diesel. Auch andere moderne Geräte benötigen Treibstoff oder elektrischen Strom, um zu funktionieren. Fallen diese Dinge aus, weil es für sie keine Versorgung mehr gibt, dann muss deren Arbeitsleistung ersetzt werden durch menschliche Muskeln - Landwirtschaft ist historisch gesehen sehr personalintensiv. Dass heute ein Landwirt im Schnitt 500 Menschen ernähren kann, verdankt er der modernen, industrialisierten Landwirtschaft. Ein Bauer hat früher eher so 12 - 15 Menschen ernähren können, einschließlich des Eigenbedarfs. Bei einer 5-köpfigen Familie ergänzt um Knecht und Magd bedeutet dies, dass nur die Hälfte des Ertrags auch veräußert werden kann.
Ja, eine vorindustrielle Landwirtschaft schafft neue Arbeitrsplätze. Kann man davon leben? Die Geschichtsbücher zeichnen ein wenig schmeichelhaftes Bild von der Lebensrealität von unfreien Bauern und selbst die freien Bauern waren nur bedingt wohlständisch ...