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  • bbirke

mehr als 1000 Beiträge seit 22.12.2004

Re: Konkurrenz der Staaten, "Freundschaft"

Zumindest in Europa hat sich aber auch eine gewisse Wahlfreiheit der Bevölkerungen und gewählten Regierungen etabliert. Deshalb werden vernünftigerweise die meisten Europäer die USA gegenüber Russland bevorzugen. Auch, wenn die keineswegs nur rein "gut" sind, haben sie hier doch die bestmöglichen und freiesten Lebensverhältnisse ermöglicht.

Übrigens anders als anderswo auf der Welt: im Kalten Krieg in Lateinamerika betrieben sie klassischen Imperialismus, durchaus ähnlich wie Russland in Osteuropa vor dem Angriff auf die Ukraine (planmäßig genozidaler Vernichtungskrieg gehörte allerdings nicht zu ihrem Repertoire). Auch im Nahen Osten ist ihre Rolle höchst problematisch.

Deutschland hat gegenüber Mittel-Osteuropa versäumt, ein gutartiger Hegemon zu werden, der nicht nur beherrscht, sondern auch fördert und beschützt und sich idealerweise nicht erkennbar wie ein Hegemon aufführt. Bis zum vollen Ukrainekrieg letztes Jahr versuchte es, sich mit Russland zu einer Art europäischer Kontinentalmacht zusammen zu tun; anscheinend ist diese Denke immer noch nicht ganz verschwunden. Das erinnerte da natürlich an die Aufteilungen der früheren Jahrhunderte, schlimmstenfalls an den Hitler-Stalin-Pakt (alias Ribbentrop-Molotow-Pakt), der dort in letzter Zeit immer öfter als Vergleich bemüht wurde.

Es gibt gerade in Polen immer einen gewissen Anteil, der gegen Deutschland stänkert, aber in den letzten 20 Jahren ist die Enttäuschung allgemein geworden.

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