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  • bbirke

mehr als 1000 Beiträge seit 22.12.2004

Welche Ansprüche strebten Deutschland und Polen an?

Ich hatte eigentlich gedacht, mit Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze gäbe es keine wesentlichen Interessengegensätze zwischen Polen und Deutschland mehr. Manche Polen machen sich ein Freizeitvergnügen daraus, gegen Deutsche zu stinken, wie z.B. Holländer auch; Deutsche erzählen weiter ihre Polenwitze über Polen als Diebe (worauf die schnell mit Verweis auf im 2. Weltkrieg gestohlene Kunstwerke reagieren).

Das Problem ist meiner Meinung nach, dass Deutschland dem Fiebertraum einer deutsch-russischen Allianz anhing, auch, um sich von den USA, die nach 9/11 und im Irakkrieg besonders aggressiv aufgetreten waren, abzunabeln. Unter Gorbatschow und Jelzin auch noch nachvollziehbar, aber nicht mehr unter dem zunehmend aggressiven Putin: 2008 Georgien, 2014 Ukraine, 2015 Syrien usw., dazu diverse Mordanschläge und Giftmischereien. Spätestens 2014 hätte MordStream2 ad acta gehört.

Es ist offensichtlich, dass die deutsche Regierung Russland eine Einflusssphäre zugestehen wollte, die es wie einst die Sowjetunion beherrschen konnte, nur etwas kleiner. Wäre die Ukraine in ein paar Tagen überrannt worden, wäre wahrscheinlich alles schnell wieder zum Business as usual zurück gekehrt.

Polen wäre zwar nicht direkt betroffen gewesen, weil NATO, aber es hatte den immer aggressiveren Bären in seiner Nachbarschaft. Und die NATO erschien noch vor wenigen Jahren vielen als "obsolet" oder "hirntot". Ohne NATO hätte aber Russland Europa, zumindest bis Deutschland, beherrscht, vielleicht mit Deutschland als höherem Vasallenstaat, während Polen und Balitkum unter die Räder geraten wären.

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