...und dafür gibt es zahlreiche Gründe, obwohl ich immer mit der Linken sympathisiert hatte:
1) Die fähigste Linkenpolitikerin, die m.W. auch einen Doktor in VWL hat, ist Wagenknecht, die bekommt in ihrer Partei Torten ins Gesicht geworfen und es werden Parteiauschlußverfahren gegen sie angestrengt, sie selbst macht mit "Aufstehen" eine außerparteiliche Kampagne, offensichtlich weil sie eingesehen hat, dass mit der Partei nicht viel zu erreichen ist. Leider ist auch mit der Kampagne nicht viel los (ich hatte mich dafür registriert und bekomme ab und zu Mails), weil sich dort teilweise die selben Denkverbote und einseitigen "Narrative" etabliert haben, wie innerhalb der Partei.
2) Eine Partei in der man quasi dafür gesteinigt wird, ungewünschte Tatsachen auszusprechen, kann gar keine ehrliche Analyse ihrer Schwäche machen! Jeder Artikel von Linken, über die Schwäche der Linken, blendet all die rosa Elefanten im Raum aus, auch der obige.
3) Eine Partei die (vor der Wahl) skandiert "Jeder Tag ein Frauentag", warum sollte ich, als alter weißer Mann, die wählen? Wenn man die typischen Benachteiligungsbehauptungen von Feministinnen unter die Lupe nimmt, erkennt man außerdem schnell, dass eher das Gegenteil wahr ist.
4) Eine Partei die mehr oder weniger bedingungslose Zuwanderung in unser Sozialsystem fordert:
https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/migration/
hat m.E. jede Bodenhaftung verloren (nicht umsonst kritisierten Wagenknecht und Lafontaine das)
5) Viele Forderungen laufen in Richtung planwirtschaftlich-bürokratische Regulierung, das gefällt mir nicht! Probleme sollten immer durch minimalbürokratische Korrektur am zugrundeliegenden System stattfinden, falls möglich.
6) Während der Migrationskrise und während Corona habe ich die Partei nicht mehr als Opposition wahrgenommen. Mitglieder fallen zwar immer mal wieder durch Extrempositionen auf (denen ich nicht zustimmen würde) aber sind bei wichtigen aktuellen Fragen voll auf Mainstreamlinie oder noch destruktiver und ideologischer als selbiger.
usw.