Diese und andere aus dem gesellschaftlichen Prekariat stellen den größten Anteil der Nichtwähler. Sind die völlig unpolitisch? Die "Erfinder" linker Politik stammten meist selbst aus "gutem" Hause und haben sich damals, so kann man vermuten, aus Mitleid und philosophisch etischen Gründen berufen gefühlt, die Interessen der unterdrückten Massen zu vertreten. Eine wirkliche Lobby hatten die nie.
Die heutigen "Salon"-Linken gehören aber zu einem gleichgültigen, selbstverliebten neuen Typ Mensch, die sich selbst aus der wohlstandsverwahrlosten neuen Masse durch visionäre Vorstellungen und gedachte Wünsche derer, die sie zu vertreten glauben, gegenseitig überholen. Je abgedrehter, desto hipper. So fühlen sich die Arbeiter und Abgehängten verlassen und bleiben den Wahlen fern und die Linken, davon enttäuscht, frönen, von der lästige Klientel befreit, ihrer Utopien bzw. Distopien, je nach Betrachtung.
Fazit: Eine Frau, die ein Buch wie "Die Selbstgerechten" schreibt, ist in ihrer Partei falsch aufgehoben.
Im Grunde repräsentiert sie eine Spezies von Politikern, die seit gut 30 Jahren "ausgestorben" ist.