mbertd schrieb am 23. November 2015 14:56
> Letztlich steht hier Aussage gegen Aussage. Die linke Szene der
> Ukraine ist uneinheitlich und wenn überhaupt meist nur in kleinen
> Gruppierungen organisiert. Dass die auf indymedia gemachte Aussage zu
> Borotba korrekt ist, wird man Dir in der Ukraine ohne weiteres
> bestätigen können.
Klar, bei den "anarchistischen" Grüppchen, die sich mit den
Nationalisten gemein gemacht hatten, weil sie offenbar selbst ähnlich
ticken.
> > > Hier machst Du einen Denkfehler. Du nimmst als Tatsache an, dass
> > > ukrainische Linke fast täglich mit dem Tun ukrainischer Nazis
> > > konfrontiert sind. Du scheinst von den Zuständen in der ukrainischen
> > > Gesellschaft überhaupt keine Ahnung zu haben. Warst Du überhaupt
> > > schon mal in dem Land?
> > >
> > > Tatsache ist, dass es in der Ukraine zwar wie in anderen Ländern auch
> > > Nazis gibt, sie aber in der Gesellschaft eine eher marginale Gruppe
> > > darstellen. Klar, TP stellt es gern anders dar, aber das ist jetzt
> > > auch nicht gerade der Maßstab.
Nochmals. "Marginale Gruppe"?
Der Nazi Alexander Muzichko (Saschko Bilij) hat in seiner Heimatstadt
Rowno ein regelrechtes Staatsbegräbnis erhalten.
> https://www.youtube.com/watch?v=5KoNAY1-CWU
Kein Wunder, wenn Bandera vom Staat als Held der Ukraine gefeiert
wird. Wen willst Du hier veralbern?
> > Ich ahnte schon, dass es auf diese "linke Naziversteherei"
> > hinauslaufen würde,
>
> Ich wusste schon, dass ich, indem ich Deine einfach so in den Raum
> gestellte Behauptung in Frage stelle (also ihre Richtigkeit
> anzweifle), zum "Naziversteher" erklärt werden würde. Schönes Mittel,
> um von der eigentlichen Frage abzulenken. Es geht nicht darum, ob
> jemand Nazis versteht, sondern es geht schlicht und ergreifend darum,
> ob wirklich, wie von Dir behauptet, Linke in der Ukraine ständig
> rechtem Terror ausgesetzt sind.
Ich hatte extra nicht von "ausgesetzt" gesprochen, sondern von
"konfrontiert" ("Das müsste ihnen doch ein Bedürfnis sein,
schließlich sind sie doch
damit fast täglich konfrontiert!"). Womit ich meinte, dass dieser
Terror die Linken umgibt, selbst wenn sie ihm nicht selbst zum Opfer
fallen. Es spielt doch für einen Linken keine Rolle, ob er selbst von
Nationalisten überfallen wird, oder lediglich andere "Zielgruppen".
Was nun die Frage betrifft, ob sie ihm selbst "ausgesetzt" sind.
Am 4. Dezember 2013 wurde in unmittelbarer Nähe des "Euromaidan" ein
Stand der "Konföderation der unabhängigen Gewerkschaften" überfallen,
dazu war von der Bühne des Maidan aufgerufen worden. Betroffen waren
auch Mitglieder von Borotba, auf dem ersten Foto sieht man Denis
Lewin.
> http://society.lb.ua/accidents/2013/12/04/244338_profsoyuznih_aktivistov_pobili.html
Zudem wurde die Menge von Beginn an mit nationalistischen Losungen
wie "Kto ne skachet, tot moskal!" in Stimmung gebracht. Borotba ist
dort anschließend nicht mehr aufgetaucht, andere haben irgendeine
Duldung erreicht.
Aber als die erwähnten "Anarchisten" am 9. Februar im Rahmen der von
den Nazis dominierten "Maidanselbstverteidigung" eine eigene
Hundertschaft aufstellen wollten, da hat man sie einfach
auseinandergejagt.
> https://www.youtube.com/watch?v=EJ_id6ciRQc
Spätestens in dem Moment hätte eigentlich eine Ernüchterung über die
eigene Rolle in diesem gewalttätigen Chaos eintreten müssen. Aber
nein, stattdessen hat sich z.B. die AST darauf verlegt, andere
Gruppierungen wie Borotba zu diffamieren, weil diese den
nationalistischen Charakter des Maidan schon früher benannt hatten.
> Sie sind es nicht mehr als in
> Deutschland oder anderen europäischen Ländern auch. Das hat nichts
> mit "Versteherei" zu tun, sondern mit Kenntnis der dortigen Umstände,
> über die Du offenbar nicht verfügst.
Du hast schon recht. Den "Anarchisten", die die Klappe halten, tut
keiner was. Na dann ist ja alles bestens.
> > denn das liegt in der Logik der Sache.
> > Allein das ukr. Innenministerium besteht mittlerweile zu großen
> > Teilen aus Hardcore-Nationalisten (die meisten
> [... bla, bla, bla ...]
So wird reagiert auf nachprüfbare Fakten. Tja, was sollte ein
Naziversteher auch sonst antworten?
> Jak "kul'turno" - vatnyk krichyt' pro nazistiv :)
Du wolltest wissen, ob ich der Sprache mächtig bin, "woin sweta".
Meine Großtante Walentina hat in Kiew gewohnt.
> Wie gesagt, Du hast offenbar überhaupt keine Ahnung von der Ukraine
> und ihrer Gesellschaft. Du warst offenbar nie in Deinem Leben dort.
> Immerhin kannst Du offenbar russische Publikationen über sie lesen
> und Dir dadurch ein "realistisches" Bild machen.
Wir leben im Zeitalter der Massenmedien, der Blogs und der
Videoportale. Ein Bewohner von Lwow informiert sich über die Lage in
Charkow auf die gleiche Weise, wie ich es tue. Dass z.B. der
ukrainische Bildungsminister Serhij Kwit Mitglied des "Rechten
Sektors" ist erfahre ich nicht durch den Besuch eines Cafes in
Dnepropetrowsk. Selbst den meisten Ukrainern dürfte das nicht bekannt
sein.
Auch das bewegende Begräbnis von Muzichko haben weniger als 30.000
Ukrainer live gesehen.
> https://www.youtube.com/watch?v=5KoNAY1-CWU
> Letztlich steht hier Aussage gegen Aussage. Die linke Szene der
> Ukraine ist uneinheitlich und wenn überhaupt meist nur in kleinen
> Gruppierungen organisiert. Dass die auf indymedia gemachte Aussage zu
> Borotba korrekt ist, wird man Dir in der Ukraine ohne weiteres
> bestätigen können.
Klar, bei den "anarchistischen" Grüppchen, die sich mit den
Nationalisten gemein gemacht hatten, weil sie offenbar selbst ähnlich
ticken.
> > > Hier machst Du einen Denkfehler. Du nimmst als Tatsache an, dass
> > > ukrainische Linke fast täglich mit dem Tun ukrainischer Nazis
> > > konfrontiert sind. Du scheinst von den Zuständen in der ukrainischen
> > > Gesellschaft überhaupt keine Ahnung zu haben. Warst Du überhaupt
> > > schon mal in dem Land?
> > >
> > > Tatsache ist, dass es in der Ukraine zwar wie in anderen Ländern auch
> > > Nazis gibt, sie aber in der Gesellschaft eine eher marginale Gruppe
> > > darstellen. Klar, TP stellt es gern anders dar, aber das ist jetzt
> > > auch nicht gerade der Maßstab.
Nochmals. "Marginale Gruppe"?
Der Nazi Alexander Muzichko (Saschko Bilij) hat in seiner Heimatstadt
Rowno ein regelrechtes Staatsbegräbnis erhalten.
> https://www.youtube.com/watch?v=5KoNAY1-CWU
Kein Wunder, wenn Bandera vom Staat als Held der Ukraine gefeiert
wird. Wen willst Du hier veralbern?
> > Ich ahnte schon, dass es auf diese "linke Naziversteherei"
> > hinauslaufen würde,
>
> Ich wusste schon, dass ich, indem ich Deine einfach so in den Raum
> gestellte Behauptung in Frage stelle (also ihre Richtigkeit
> anzweifle), zum "Naziversteher" erklärt werden würde. Schönes Mittel,
> um von der eigentlichen Frage abzulenken. Es geht nicht darum, ob
> jemand Nazis versteht, sondern es geht schlicht und ergreifend darum,
> ob wirklich, wie von Dir behauptet, Linke in der Ukraine ständig
> rechtem Terror ausgesetzt sind.
Ich hatte extra nicht von "ausgesetzt" gesprochen, sondern von
"konfrontiert" ("Das müsste ihnen doch ein Bedürfnis sein,
schließlich sind sie doch
damit fast täglich konfrontiert!"). Womit ich meinte, dass dieser
Terror die Linken umgibt, selbst wenn sie ihm nicht selbst zum Opfer
fallen. Es spielt doch für einen Linken keine Rolle, ob er selbst von
Nationalisten überfallen wird, oder lediglich andere "Zielgruppen".
Was nun die Frage betrifft, ob sie ihm selbst "ausgesetzt" sind.
Am 4. Dezember 2013 wurde in unmittelbarer Nähe des "Euromaidan" ein
Stand der "Konföderation der unabhängigen Gewerkschaften" überfallen,
dazu war von der Bühne des Maidan aufgerufen worden. Betroffen waren
auch Mitglieder von Borotba, auf dem ersten Foto sieht man Denis
Lewin.
> http://society.lb.ua/accidents/2013/12/04/244338_profsoyuznih_aktivistov_pobili.html
Zudem wurde die Menge von Beginn an mit nationalistischen Losungen
wie "Kto ne skachet, tot moskal!" in Stimmung gebracht. Borotba ist
dort anschließend nicht mehr aufgetaucht, andere haben irgendeine
Duldung erreicht.
Aber als die erwähnten "Anarchisten" am 9. Februar im Rahmen der von
den Nazis dominierten "Maidanselbstverteidigung" eine eigene
Hundertschaft aufstellen wollten, da hat man sie einfach
auseinandergejagt.
> https://www.youtube.com/watch?v=EJ_id6ciRQc
Spätestens in dem Moment hätte eigentlich eine Ernüchterung über die
eigene Rolle in diesem gewalttätigen Chaos eintreten müssen. Aber
nein, stattdessen hat sich z.B. die AST darauf verlegt, andere
Gruppierungen wie Borotba zu diffamieren, weil diese den
nationalistischen Charakter des Maidan schon früher benannt hatten.
> Sie sind es nicht mehr als in
> Deutschland oder anderen europäischen Ländern auch. Das hat nichts
> mit "Versteherei" zu tun, sondern mit Kenntnis der dortigen Umstände,
> über die Du offenbar nicht verfügst.
Du hast schon recht. Den "Anarchisten", die die Klappe halten, tut
keiner was. Na dann ist ja alles bestens.
> > denn das liegt in der Logik der Sache.
> > Allein das ukr. Innenministerium besteht mittlerweile zu großen
> > Teilen aus Hardcore-Nationalisten (die meisten
> [... bla, bla, bla ...]
So wird reagiert auf nachprüfbare Fakten. Tja, was sollte ein
Naziversteher auch sonst antworten?
> Jak "kul'turno" - vatnyk krichyt' pro nazistiv :)
Du wolltest wissen, ob ich der Sprache mächtig bin, "woin sweta".
Meine Großtante Walentina hat in Kiew gewohnt.
> Wie gesagt, Du hast offenbar überhaupt keine Ahnung von der Ukraine
> und ihrer Gesellschaft. Du warst offenbar nie in Deinem Leben dort.
> Immerhin kannst Du offenbar russische Publikationen über sie lesen
> und Dir dadurch ein "realistisches" Bild machen.
Wir leben im Zeitalter der Massenmedien, der Blogs und der
Videoportale. Ein Bewohner von Lwow informiert sich über die Lage in
Charkow auf die gleiche Weise, wie ich es tue. Dass z.B. der
ukrainische Bildungsminister Serhij Kwit Mitglied des "Rechten
Sektors" ist erfahre ich nicht durch den Besuch eines Cafes in
Dnepropetrowsk. Selbst den meisten Ukrainern dürfte das nicht bekannt
sein.
Auch das bewegende Begräbnis von Muzichko haben weniger als 30.000
Ukrainer live gesehen.
> https://www.youtube.com/watch?v=5KoNAY1-CWU