Seit Ende September haben Banden des Rechten Sektors auf Appell des
abgehalfterten Ex-Krimtatarenführers Dshemiljev (Rada-Abgeordneter in
Tymoshenkos Vaterlandspartei) eine "Blockade der
Lebensmittelversorgung der Krim" gestartet. Das sieht so aus, dass
sie Transporte an den verbliebenen Übergängen der Perekop-Landenge
nicht mehr oder nur gegen hohes Schutzgeld durchlassen. Es gibt auch
Raub und Schutzgelderpressung gegen Bürger der Krim, die diese
Grenzübergänge noch nutzen. Die Regierung der Krim warnt daher vor
Reisen in die Ukraine vor allem auf diesem Wege, wegen der
rechtsextremen bewaffneten Banden.
Die Bauern der Region Cherson, die traditionell auf die Krim liefern,
mussten einen grossen Teil ihrer Ernte kompostieren. Andere verlegten
sich auf Schiffstransport oder brachten die Produkte über die Oblast
Charkov nach Russland und dann auf die Krim. Die
Lebensmittelversorgung der Krim war dadurch nicht beeinträchtigt und
die Aktion ein Flop, ausser dass sie die verbreitete Gesetzlosigkeit
in der Ukraine ein weiteres Mal demonstrierte,
Bereits im Oktober gab es Anschläge auf die Fernleitungen von
Ukroenergo in Richtung Krim, die etwa 40% der Elektrizitätsversorgung
der Krim sicherstellen. Gestern haben Terrorgruppen des Rechten
Sektors die beiden Stromleitungen an mehreren Stellen durch Sprengung
der Strommasten unterbrochen, was zu verbreiteten Abschaltungen auf
der Krim führte. Angehörige ukrainischer Polizeikräfte, die die
Anschläge zu verhindern suchten, wurden angegriffen, ein Offizier der
Nationalgarde durch Messerstiche schwer verletzt.
Für die Bewohner der Krim werden die Konsequenzen in den nächsten 5-6
Wochen lästig: verbreitete Stromabschaltungen, auch wenn
lebenswichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser, Verkehrsleitung etc.
nicht betroffen sind, kommt es neben den Stromausfällen der Haushalte
auch zu Einschränkungen bei den weit verbreiteten Trolleybussen. In
einigen abgelegeneren Orten funktioniert auch die Telefonverbindung
nicht, da Mobilfunkstationen ausgefallen sind. Die
Fernwärmeversorgung soll jedoch funktionieren.
Auch wenn es die Ukraine nicht schafft, gesetzliche Zustände auf
ihrem Gebiet zu schaffen und die Stromleitungen zu reparieren, ab
Anfang Januar wird sich die Situation für die Krim erheblich
entspannen, da dann die erste HGÜ-Leitung der "Energiebrücke" aus der
Region Krasnodar mit ca. 400MW fertiggestellt wird. Ein weiterer
Strang, der die gesamte Übertragungskapazität aus dieser Region auf
ca. 850MW erhöht, wird Anfang des Sommers fertig.
Die Ukraine verliert damit ein weiteres Exportgeschäft, für
Ukrenergo, die gerade Preiserhöhungen beim Stromexport durchsetzen
konnten, ist das bitter, und für den Pleitestaat Ukraine sowieso.
2016 werden auch neue Kraftwerke in Sewastopol und anderen Orten der
Krim fertig, damit ist auch diese Verbindung zur Ukraine Geschichte.
Wichtiger noch ist der psychologische Effekt. Wer immer noch in der
Ukraine von einer "Rückgewinnung" der Krim geträumt haben mag, kann
diese Träume getrost beerdigen. Selbst den wenigen Anhängern der
Ukraine auf der Krim wird augenfällig, dass sie in ihrer Region wie
auch in Russland ungehindert reisen können, ohne von extremistischen
Räuberbanden überfallen zu werden. Die Terroristen des Rechten
Sektors erreichen damit eine weitere Solidarisierung der Terroropfer
mit ihrer Regierung.
a^2
abgehalfterten Ex-Krimtatarenführers Dshemiljev (Rada-Abgeordneter in
Tymoshenkos Vaterlandspartei) eine "Blockade der
Lebensmittelversorgung der Krim" gestartet. Das sieht so aus, dass
sie Transporte an den verbliebenen Übergängen der Perekop-Landenge
nicht mehr oder nur gegen hohes Schutzgeld durchlassen. Es gibt auch
Raub und Schutzgelderpressung gegen Bürger der Krim, die diese
Grenzübergänge noch nutzen. Die Regierung der Krim warnt daher vor
Reisen in die Ukraine vor allem auf diesem Wege, wegen der
rechtsextremen bewaffneten Banden.
Die Bauern der Region Cherson, die traditionell auf die Krim liefern,
mussten einen grossen Teil ihrer Ernte kompostieren. Andere verlegten
sich auf Schiffstransport oder brachten die Produkte über die Oblast
Charkov nach Russland und dann auf die Krim. Die
Lebensmittelversorgung der Krim war dadurch nicht beeinträchtigt und
die Aktion ein Flop, ausser dass sie die verbreitete Gesetzlosigkeit
in der Ukraine ein weiteres Mal demonstrierte,
Bereits im Oktober gab es Anschläge auf die Fernleitungen von
Ukroenergo in Richtung Krim, die etwa 40% der Elektrizitätsversorgung
der Krim sicherstellen. Gestern haben Terrorgruppen des Rechten
Sektors die beiden Stromleitungen an mehreren Stellen durch Sprengung
der Strommasten unterbrochen, was zu verbreiteten Abschaltungen auf
der Krim führte. Angehörige ukrainischer Polizeikräfte, die die
Anschläge zu verhindern suchten, wurden angegriffen, ein Offizier der
Nationalgarde durch Messerstiche schwer verletzt.
Für die Bewohner der Krim werden die Konsequenzen in den nächsten 5-6
Wochen lästig: verbreitete Stromabschaltungen, auch wenn
lebenswichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser, Verkehrsleitung etc.
nicht betroffen sind, kommt es neben den Stromausfällen der Haushalte
auch zu Einschränkungen bei den weit verbreiteten Trolleybussen. In
einigen abgelegeneren Orten funktioniert auch die Telefonverbindung
nicht, da Mobilfunkstationen ausgefallen sind. Die
Fernwärmeversorgung soll jedoch funktionieren.
Auch wenn es die Ukraine nicht schafft, gesetzliche Zustände auf
ihrem Gebiet zu schaffen und die Stromleitungen zu reparieren, ab
Anfang Januar wird sich die Situation für die Krim erheblich
entspannen, da dann die erste HGÜ-Leitung der "Energiebrücke" aus der
Region Krasnodar mit ca. 400MW fertiggestellt wird. Ein weiterer
Strang, der die gesamte Übertragungskapazität aus dieser Region auf
ca. 850MW erhöht, wird Anfang des Sommers fertig.
Die Ukraine verliert damit ein weiteres Exportgeschäft, für
Ukrenergo, die gerade Preiserhöhungen beim Stromexport durchsetzen
konnten, ist das bitter, und für den Pleitestaat Ukraine sowieso.
2016 werden auch neue Kraftwerke in Sewastopol und anderen Orten der
Krim fertig, damit ist auch diese Verbindung zur Ukraine Geschichte.
Wichtiger noch ist der psychologische Effekt. Wer immer noch in der
Ukraine von einer "Rückgewinnung" der Krim geträumt haben mag, kann
diese Träume getrost beerdigen. Selbst den wenigen Anhängern der
Ukraine auf der Krim wird augenfällig, dass sie in ihrer Region wie
auch in Russland ungehindert reisen können, ohne von extremistischen
Räuberbanden überfallen zu werden. Die Terroristen des Rechten
Sektors erreichen damit eine weitere Solidarisierung der Terroropfer
mit ihrer Regierung.
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