Minsk II galt von Beginn an der Einfrierung der "heißen" Kriegsphase.
Dem Angriff der USA auf Eurasien und die EU im Besonderen sollte die
blutige Spitze genommen werden, und das gelang angesichts der
Kräfteverhältnisse vor Ort im Großen und Ganzen.
Von Dauer aber - und hier irrt der Autor - konnte diese Strategie
nicht sein, weil die USA, am oligarchischen Charakter der
ukrainischen Politmafia anknüpfend, Monate zuvor durchgesetzt hatten,
daß die Aufstandsgebiete nicht nur ideologisch, auch ökonomisch und
logistisch in eine RBZ, eine "Russisch Besetzte Zone" überführt
wurden. Kein souveräner Nationalstaat hätte so etwas zugelassen, aber
das ist die Ukraine nie gewesen und ist auch nicht auf einem
politischen Weg dahin. Beide Kriegsparteien, die EU wie die USA, mit
Russland als "punching ball" dazwischen, lassen ein "state building"
in der Ukraine nicht zu, weil sie auf Satrapenherrschaft zielen.
Der Text der Vereinbarungen von Minsk II bot, grundsätzlich
gesprochen, der EU eine Gelegenheit, zu einer Einflußnahme über zu
gehen, die nicht auf Gefolgschaft, sondern auf State Building unter
politischer Auflösung der "RBZ" zielt, mit dem ersten Schritt der
Aufhebung der Blockade gegen die Volksrepubliken.
Versuche in diese Richtung wurden gemacht, dafür stehen insbesondere
die Bemühungen des EU-Commissioners Johannes Hahn, etwa bis zum
Frühsommer, die wiederum darauf hindeuten, daß diesmal wohl nicht
europäische Uneinigkeit Hauptgrund des Scheiterns war. Nachdem die
Versuche fruchtlos blieben, änderte sich allerdings das Bild, wovon
die Öffentlichkeit in erster Linie indirekte Kenntnis hat. Es geht
dabei um die Auseinandersetzung um "Grexit". Die deutsch-franzöische
Achse hatte die Gelegenheit, gegenüber Athen nachdrücklich und
unwidersprechlich klar zu stellen, daß EU-Politik sich von
NATO-Interessen und also von Weisungen aus Washington emanzipieren
kann. Die Gelegenheit wurde nicht wahr genommen, die US-Fraktion,
genauer, ihre gern "Chaos-Fraktion" genannte Sub-Formation behielt
ihre Macht über aktuelle IWF-Entscheidungen und stützte das
ukrainische Kriegskabinett, das andernfalls im Juli der Staatspleite
hätte weichen müssen.
Jetzt sagt man sich im Kreml natürlich, daß versucht wurde, was
möglich war. Es gab nicht nur kein greifbares Ergebnis zu seinen
Gunsten, im Gegenteil, die USA bauen ihre Stellung in der
ukrainischen Satrapenherrschaft systematisch aus, sowohl in der
zivilen Verwaltung, wie im Militär, in dem es in wachsendem Maße mehr
oder minder direkt vom Pentagon befehligte Einheiten geben dürfte.
Was also - aus russischer Sicht - tun?
Die "RBZ" abwickeln und abwickeln lassen - selbstverständlich. Es
gibt nur einen internationalen Player, dem sie nicht im Weg, sondern
von Nutzen ist, nämliche Chaos-Fraktion, aktuell geführt von Biden.
Nur allzuviel Blut darf bei der Kiever "Eroberung" der "RBZ" nicht
fließen, das belastete den Kreml zu arg in den Augen seiner
Parteigänger und Funktionäre. Dies zu vermeiden, hat der Kreml
mächtige Verbündete im Hauptland des Imperiums.
Hier kommt wieder Joe Biden ins Spiel.
Killary Clinton hatte Obamas Bemühungen, die Unilateralität
amerikanischer Kriegspolitik auf wenige strategische Schauplätze zu
begrenzen, mit dem Libyen- und Syrienkrieg nebst zahlreichen
diplomatischen Querschlägen andernorts nachhaltig sabotiert, und
Kerry und Biden haben das in Syrien und der Ukraine fortgesetzt. Aber
hinsichtlich Iran - und also Israel! - stellten Kerry wie Biden sich
klar gegen die Seilschaft Clintons an Obamas Seite. Biden ging so
weit, im letzten Herbst das Scheitern der unilateralen
MENA-Kriegspolitik einzuräumen, an der er selbst keinen geringen
Anteil hatte; freilich nicht, ohne es den Verbündeten GCC und Türkei
anzulasten (natürlich nicht Israel). Er zeigte damit an, daß er bei
aller radikalen Dummheit noch immer ein Staatsmann aus Gewohnheit ist
- er ist dem GESAMTEN Establishment der amerikanischen Föderation
verpflichtet, nicht nur einem Teil, nicht allein dem MIC. Jetzt ließ
er sich gegen Killary mobilisieren, und das wird Erfolg haben.
Entweder wird die Verrückte gezähmt, oder aus dem Weg geschafft.
Erstmals ergingen von allerhöchster Stelle Warnungen, das
allerhöchste Gut der Föderation, der Dollar, könnte ernstlich in
Gefahr geraten, wenn MIC und Killary ihren Willen bekommen.
Obamas Hauptlinie, dem Kernland des Imperiums Zeit zu verschaffen,
die Zerfallserscheinungen vielleicht überdauern, und dann wie Phönix
aus der Asche neu aufsteigen zu können, wird vor den kommenden Wahlen
nicht
angegriffen werden, dahin werden schon die banalen Beharrungskräfte
des Establishments wirken, die in Wahlkampfzeiten auf allen
politischen Ebenen gesondert mobilisiert werden.
So wird der Kreml mit der US-Innenpolitik gehen. Er wird die
Eroberung der "Volksrepubliken" zulassen, weil und insofern sie nach
einer systematischen Auszehrung der dort verbliebenen und engagierten
Kräfte vonstatten gehen wird, wie das Zusammenfallen eines
Schuttberges lange nach dem Brand des Hauses.
Dem Angriff der USA auf Eurasien und die EU im Besonderen sollte die
blutige Spitze genommen werden, und das gelang angesichts der
Kräfteverhältnisse vor Ort im Großen und Ganzen.
Von Dauer aber - und hier irrt der Autor - konnte diese Strategie
nicht sein, weil die USA, am oligarchischen Charakter der
ukrainischen Politmafia anknüpfend, Monate zuvor durchgesetzt hatten,
daß die Aufstandsgebiete nicht nur ideologisch, auch ökonomisch und
logistisch in eine RBZ, eine "Russisch Besetzte Zone" überführt
wurden. Kein souveräner Nationalstaat hätte so etwas zugelassen, aber
das ist die Ukraine nie gewesen und ist auch nicht auf einem
politischen Weg dahin. Beide Kriegsparteien, die EU wie die USA, mit
Russland als "punching ball" dazwischen, lassen ein "state building"
in der Ukraine nicht zu, weil sie auf Satrapenherrschaft zielen.
Der Text der Vereinbarungen von Minsk II bot, grundsätzlich
gesprochen, der EU eine Gelegenheit, zu einer Einflußnahme über zu
gehen, die nicht auf Gefolgschaft, sondern auf State Building unter
politischer Auflösung der "RBZ" zielt, mit dem ersten Schritt der
Aufhebung der Blockade gegen die Volksrepubliken.
Versuche in diese Richtung wurden gemacht, dafür stehen insbesondere
die Bemühungen des EU-Commissioners Johannes Hahn, etwa bis zum
Frühsommer, die wiederum darauf hindeuten, daß diesmal wohl nicht
europäische Uneinigkeit Hauptgrund des Scheiterns war. Nachdem die
Versuche fruchtlos blieben, änderte sich allerdings das Bild, wovon
die Öffentlichkeit in erster Linie indirekte Kenntnis hat. Es geht
dabei um die Auseinandersetzung um "Grexit". Die deutsch-franzöische
Achse hatte die Gelegenheit, gegenüber Athen nachdrücklich und
unwidersprechlich klar zu stellen, daß EU-Politik sich von
NATO-Interessen und also von Weisungen aus Washington emanzipieren
kann. Die Gelegenheit wurde nicht wahr genommen, die US-Fraktion,
genauer, ihre gern "Chaos-Fraktion" genannte Sub-Formation behielt
ihre Macht über aktuelle IWF-Entscheidungen und stützte das
ukrainische Kriegskabinett, das andernfalls im Juli der Staatspleite
hätte weichen müssen.
Jetzt sagt man sich im Kreml natürlich, daß versucht wurde, was
möglich war. Es gab nicht nur kein greifbares Ergebnis zu seinen
Gunsten, im Gegenteil, die USA bauen ihre Stellung in der
ukrainischen Satrapenherrschaft systematisch aus, sowohl in der
zivilen Verwaltung, wie im Militär, in dem es in wachsendem Maße mehr
oder minder direkt vom Pentagon befehligte Einheiten geben dürfte.
Was also - aus russischer Sicht - tun?
Die "RBZ" abwickeln und abwickeln lassen - selbstverständlich. Es
gibt nur einen internationalen Player, dem sie nicht im Weg, sondern
von Nutzen ist, nämliche Chaos-Fraktion, aktuell geführt von Biden.
Nur allzuviel Blut darf bei der Kiever "Eroberung" der "RBZ" nicht
fließen, das belastete den Kreml zu arg in den Augen seiner
Parteigänger und Funktionäre. Dies zu vermeiden, hat der Kreml
mächtige Verbündete im Hauptland des Imperiums.
Hier kommt wieder Joe Biden ins Spiel.
Killary Clinton hatte Obamas Bemühungen, die Unilateralität
amerikanischer Kriegspolitik auf wenige strategische Schauplätze zu
begrenzen, mit dem Libyen- und Syrienkrieg nebst zahlreichen
diplomatischen Querschlägen andernorts nachhaltig sabotiert, und
Kerry und Biden haben das in Syrien und der Ukraine fortgesetzt. Aber
hinsichtlich Iran - und also Israel! - stellten Kerry wie Biden sich
klar gegen die Seilschaft Clintons an Obamas Seite. Biden ging so
weit, im letzten Herbst das Scheitern der unilateralen
MENA-Kriegspolitik einzuräumen, an der er selbst keinen geringen
Anteil hatte; freilich nicht, ohne es den Verbündeten GCC und Türkei
anzulasten (natürlich nicht Israel). Er zeigte damit an, daß er bei
aller radikalen Dummheit noch immer ein Staatsmann aus Gewohnheit ist
- er ist dem GESAMTEN Establishment der amerikanischen Föderation
verpflichtet, nicht nur einem Teil, nicht allein dem MIC. Jetzt ließ
er sich gegen Killary mobilisieren, und das wird Erfolg haben.
Entweder wird die Verrückte gezähmt, oder aus dem Weg geschafft.
Erstmals ergingen von allerhöchster Stelle Warnungen, das
allerhöchste Gut der Föderation, der Dollar, könnte ernstlich in
Gefahr geraten, wenn MIC und Killary ihren Willen bekommen.
Obamas Hauptlinie, dem Kernland des Imperiums Zeit zu verschaffen,
die Zerfallserscheinungen vielleicht überdauern, und dann wie Phönix
aus der Asche neu aufsteigen zu können, wird vor den kommenden Wahlen
nicht
angegriffen werden, dahin werden schon die banalen Beharrungskräfte
des Establishments wirken, die in Wahlkampfzeiten auf allen
politischen Ebenen gesondert mobilisiert werden.
So wird der Kreml mit der US-Innenpolitik gehen. Er wird die
Eroberung der "Volksrepubliken" zulassen, weil und insofern sie nach
einer systematischen Auszehrung der dort verbliebenen und engagierten
Kräfte vonstatten gehen wird, wie das Zusammenfallen eines
Schuttberges lange nach dem Brand des Hauses.