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  • rosenkäfer

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Re: Was ist denn eine gute Größe eines Währungsraumes?

khr schrieb am 29. Mai 2013 13:47


> Klar es ist einfach zu sagen das es Portugal besser ginge mit einer
> eigenen Währung. Was vergessen wird sind die hohen Zinsen welche man
> vorher für Schulden bezahlt hat. Sind heute 6 % anscheinend die
> Grenze zum Staatsbankrott so zahlte man vorher locker über 10%. Die
> Frage ist dann auch wer ist bereit Kredite in der Landeswährung zu
> geben, viele werden wegen der Inflationsgefahr entweder auf einer
> stabilen Währung bestehen oder sehr hohe Zinsen verlangen.

Es ist immer die Abwägung: Wäre der Vorteil für die Exportwirtschaft
durch eine Abwertung größer als die anderen Nachtteile. 

> Die gleichen Gedanken aus einen Währungsraum auszutreten könnten
> Kalifornien in US oder Bremen und Berlin in Deutschland haben. Dann
> ist entwicklungsfähig - wenn Berlin seine eigene Währung hat tritt
> dann Kreuzberg aus?

Abgesehen, dass weder Kalifornien noch Berlin im Gegensatz zu Portgal
die staatsrechtliche Souveränität dazu besitzen. Berlin hat sicher
keine Lust sich den Finanzausgleich aus Bayern in Berolinatalern
überweisen zu lassen und Kaliforniens Probleme liegen kaum in der
geringen Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrie udn
Dienstleistungsbranche. EIne Abwertung würde deshalb nicts bringen.

> Es ist verlockend seine Schulden über die Inflation abzubauen nur
> trifft eine Inflation erst mal die zu erst welche kein Geld haben.

Bzw. es trifft die, die noch etwas Geld haben, die dann zu Armen
werden. Die Inflation von 1923 war ja in Hinblick auf den Abbau der
Inlandsschulden (nicht der Auslandsschulden) erfolgreich. Die
Zerstörung der Basis weiter Teile der Mittelschicht war aber schon
der erste Sargnagel der Weimarer Republik.

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