In Lissabon erklärte die Wohnraum-Lage die Linksblock-Chefin Catarina Martins zum größten Problemen des Landes. Während die Wohnungen in Portugal "zu den teuersten der Welt" gehörten, seien die Löhne der Portugiesen "mit die niedrigsten in Europa", sagte sie mit Blick auf den niedrigsten Mindestlohn in Europa von nur 760 Euro.
Nein, die Portugiesen haben nicht die teuersten Wohnungen der Welt. Nicht einmal in Europa.
Nein, die Portugiesen haben einen Mindestlohn von 4,5 € und die Bulgaren von 2,41 €.
Als einziger Staat in Osteuropa hat Slowenien einen nennenswert höheren Mindestlohn als Portugal. Eine analoge Aussage gilt für den Durchschnittlohn.
Die Lehrer sind nur eine der Berufsgruppen, die dauerhaft protestieren. Sie verdienen zwar mit durchschnittlich 1.200 Euro mehr als der Durchschnitt der Beschäftigten, aber auch sie haben das Problem, dass man von einem solchen Lohn in den Ballungszentren kaum leben kann.
Das ist auch ungefähr die übliche Positionierung von Lehrern im Internationalen Bereich.
Nur in Deutschland werden die Leute sehr hoch bezahlt.
Betrachtet man das kaufkraftbereinigte Nettoaquivalenzeinkommen, ergibt sich ein ähnliches Bild.
n und das Gefühl, dass ihnen kein Respekt mehr gezollt werde. Man dürfe Schülern nicht einmal die Handys abnehmen, wenn sie die mitten im Unterricht benutzen, heißt es.
Die Lehrerschaft sei ausgelaugt und überaltert, kämpfe aber vor allem für das Recht auf Bildung für alle, insbesondere für das Recht auf eine angemessene Bildung derer, "die über geringere Einkommen verfügen", zitiert sogar die rechtsliberale Zeitung Observador den Pädagogik-Professor Santana Castilho.
Die Probleme gibt es offensichtlich überall.
Völlig unabhängig von der Bezahlung.
Auch in Portugal können die Lehrer nicht die Aufgabe der Eltern übernehmen.
Die Streiks von Eisenbahnern für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen rissen nicht einmal über die Ostertage ab. Auch dieser Konflikt mit der Regierung dauert schon seit Monaten und wird sich vermutlich über den gesamten April ziehen, da bisher kein Einlenken der Regierung in Sicht ist.
Die Zahl der Streiks hat, seit die Sozialisten seit einem Jahr ohne linksradikale Unterstützter regieren, stark zugenommen. Es rächt sich, dass die Wähler in einer Angstwahl den Sozialisten eine absolute Mehrheit verliehen haben. Ohne Zugeständnisse an linksradikale Unterstützer, können die nun durchregieren.
Tja, Portugal hat schon jetzt mit BBB ein schlechtes Kreditrating. Mit irgendwelchen Spinnern, die meinen dass die Wundertüte Staat auch noch den letzten Ponyhof finanzieren kann, rauschen die dann in die Staatspleite ab. Dann können die lernen, was es bedeutet, wenn der Staat keine Löhne mehr zahlen kann.
In Lissabon sind die Mieten heute schon ähnlich teuer wie in Mailand oder Barcelona. Oft müsste der gesamte Lohn für eine Miete aufgebracht werden, beim Mindestlohn, den etwa ein Drittel aller Beschäftigten erhalten, reicht der dann oft nicht einmal aus. Ein Problem sind aber auch die vielen Touristenwohnungen in dem beliebten Urlaubsland. Auch sie haben den Preisdruck stark erhöht.
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So, so. Wenn der "gesamte Lohn" für die Miete draufgeht, haben die Leute nichts mehr zu essen. => Bullshit.
Auch in Deutschland kann man kaum noch für den Mindestlohn in die tollen Viertel der angesagten Städte ziehen.
Bei Portugal gilt noch:
1.) Beliebtes Urlaubsland, bei dem so mancher gutes Geld für den Kauf seiner Ferienwohnung hingelegt hat. Das Geld hatte man damals gerne genommen. Andere Staaten (z.B. NL, DK) waren da immer restriktiver.
2.) Das airbnb-Unwesen. Da schiebt die EU bald einen Riegel vor. Auch hat die Regierung einige Hebel in der Hand solche Nutzung zu unterbinden.
3.) Es dürften auch Wohnungen von Expats sein, die im Ausland arbeiten und dort ihre Wohnung einfach behalten haben.
Dazu kommt aber auch die Politik, digitale Nomaden massiv ins Land zu ziehen, die für ausländische Firmen arbeiten.
Die neue Hassfigur von Linken. Pöse, pöse "Nomaden".
Anstatt sich darüber zu freuen, zahlungskräftige Leutchen dorthin kommen und damit auch kräftig Geld in der heimischen Wirtschaft lassen, regiert hier die Neidgesellschaft.
Mit den Mieten, die sie in Ballungszentren bezahlen können, kann die einheimische Bevölkerung nicht mithalten, die Gentrifizierung schreitet darüber verstärkt voran.
Genau. Die alte Oma oder Leutchen, die damals in die Stadteile zogen, als die noch randständig und billig waren, haben ältere Rechte! Da haben die Anderen dafür zu zahlen, dass es so bleibt und ggf. zusätzlich noch stundenlang täglich zur eigenen Arbeit zu juckeln. Denn wer arbeitet, der ist selber Schuld!