irgendeinDAU schrieb am 17. November 2010 22:03
> Ignatius schrieb am 17. November 2010 01:48
>
> >
> > > Der Staat wird praktisch _gar keiner_ Euro-Guthaben habhaft werden,
> > > weil die alle fluchtartig längst das Land verlassen haben werden.
> >
> > Wie soll das bitte gehen?
>
> Ganz einfach: du machst ein Konto bei einer Bank mit Hauptsitz im
> Euro-Raum auf und überweist alles, was du nicht für so tagtäglichen
> Kleinkram brauchst. Also natürlich alle deine Ersparnisse. Es
> funktioniert klarerweise z.B. auch mit einer Schweizer Bank, ausser
> dass du dann halt alles in SFr hältst.
Da wird sich die Bank aber freuen. Erhält im Lande nur noch Pesos,
tauscht aber für dich € in andere Währung um. Ich glaube die werden
das lassen, sonst haben sie nämlich den schwarzen Peter. Denn all
diese Devisengeschäfte sind erstmal Kreditgeschäfte mit dem Ausland,
die aber platzen wenn klar ist dass sie nicht glattgestellt werden
können. Deshalb hat Ignatius recht. Ist der Staatsbankrott erstmal
sicher, wird dir niemand mehr Buchgeld umtauschen.
> > Es können ja nur soviele Guthaben außer
> > Landes geschafft werden, wie die Spanischen Banken von außen Kredit
> > kriegen - es sei denn, sie schaffen die Schulden gleich mit außer
> > Landes (vielleicht nimmt sie ja die EZB - wäre nicht das erstemal).
>
> Geschwurbel. Solange es keine Devisenkontrollen gibt, kannst du dein
> Geld hintragen, wohin du willst und in welchem Umfang auch immer. Zu
> ev. Steuerfragen wende dich bitte an einen Steuerberater deines
> Vertrauens.
Tragen ist das richtige Stichwort. Anders als in cash kann man dann
sein Geld nicht mehr ausser Landes bringen. Das was jetzt problemlos
geht(Umbuchung), geht dann nämlich gar nicht mehr.
>
> > Und wenn jetzt der Staat verfügt, dass Pepe ab morgen seiner Bank
> > nicht mehr €1000,- sondern 1000 Pesos schuldet, dann kann die Bank
> > entweder auch Jose's €1000,- Guthaben (mit dem Sanktus des
> > Gesetzgebers) auf Pesos umschreiben - oder sonst halt zusehen, wie
> > sie ihre Bilanzen repariert kriegt - ansonsten s.o.
>
> Der Staat kann verfügen, was er will: an Pepes Geld in Euroland (oder
> in der Schweiz) kommt er nicht ran, und das bleiben auch Euro (oder
> SFr), egal was der Staat verfügt.
Klar was schon vorher im Ausland war bleibt auch dort. Und wenn Pepe
es zurückholt um was zu kaufen freut sich der Staat über die Devisen.
> > Und jeder Bürger, der sein Geld doch noch erfolgreich rausgeschaft
> > hat, sich aber nicht gleich selbst mit rausschafft ist ein doppelter
> > Gewinn: Er hat jetzt nämlich keine Peso-Forderung gegen Inländer
> > sondern eine Euro-Forderung gegen Ausländer und wird damit zu einer
> > ausgezeichneten Devisenquelle. Dasselbe gilt natürlich auch für den
> > Bargeldumlauf vor der Umstellung.
>
> Geschwurbel. Pepe kann dann seine Ausgaben im Pleitestaat mit breitem
> Grinsen weiterzahlen, weil er jetzt für einen seiner Euros einen
> ganzen Sack voll Schrottpesos bekommt.
Die aber muß er wieder selbst über die Grenze schmuggeln. Die Banken
werden ihm nur den offiziellen Wechsel-Kurs zugestehen.
> > > Tja, Pleite heisst eben wirklich Pleite. Null - nothing - de rien -
> > > zilch - buona notte
> >
> > Man ist man immer nur so pleite wie man sich fühlt bzw. als Staat
> > (und damit als Innhaber von Notenpresse und Exekutivgewalt) sein
> > will. Das ist ja grade das schöne am fiat-System (an alle
> > nicht-Staaten ohne eigene Zentralbank: don't try this at home!).
>
> Dann wären also Pleiten nur ein Gefühlszustand, meinst du?
> Dann frag doch mal die Zimbabwer oder die Argentinier, wie man sich
> so fühlt, wenn das Land Bankrott macht.
>
Den Argentiniern geht es doch schon wieder gut, seit sie den
Würgegriff des IWF abgeschüttelt haben. Afrika ist was ganz anderes,
wie Ignatius schon erwähnte hat da nur eine Minderheit überhaupt ein
Konto oder größere Summen Bargeld.
Man sollte nicht Äpfel mit verfaulten Birnen vergleichen...
> Ignatius schrieb am 17. November 2010 01:48
>
> >
> > > Der Staat wird praktisch _gar keiner_ Euro-Guthaben habhaft werden,
> > > weil die alle fluchtartig längst das Land verlassen haben werden.
> >
> > Wie soll das bitte gehen?
>
> Ganz einfach: du machst ein Konto bei einer Bank mit Hauptsitz im
> Euro-Raum auf und überweist alles, was du nicht für so tagtäglichen
> Kleinkram brauchst. Also natürlich alle deine Ersparnisse. Es
> funktioniert klarerweise z.B. auch mit einer Schweizer Bank, ausser
> dass du dann halt alles in SFr hältst.
Da wird sich die Bank aber freuen. Erhält im Lande nur noch Pesos,
tauscht aber für dich € in andere Währung um. Ich glaube die werden
das lassen, sonst haben sie nämlich den schwarzen Peter. Denn all
diese Devisengeschäfte sind erstmal Kreditgeschäfte mit dem Ausland,
die aber platzen wenn klar ist dass sie nicht glattgestellt werden
können. Deshalb hat Ignatius recht. Ist der Staatsbankrott erstmal
sicher, wird dir niemand mehr Buchgeld umtauschen.
> > Es können ja nur soviele Guthaben außer
> > Landes geschafft werden, wie die Spanischen Banken von außen Kredit
> > kriegen - es sei denn, sie schaffen die Schulden gleich mit außer
> > Landes (vielleicht nimmt sie ja die EZB - wäre nicht das erstemal).
>
> Geschwurbel. Solange es keine Devisenkontrollen gibt, kannst du dein
> Geld hintragen, wohin du willst und in welchem Umfang auch immer. Zu
> ev. Steuerfragen wende dich bitte an einen Steuerberater deines
> Vertrauens.
Tragen ist das richtige Stichwort. Anders als in cash kann man dann
sein Geld nicht mehr ausser Landes bringen. Das was jetzt problemlos
geht(Umbuchung), geht dann nämlich gar nicht mehr.
>
> > Und wenn jetzt der Staat verfügt, dass Pepe ab morgen seiner Bank
> > nicht mehr €1000,- sondern 1000 Pesos schuldet, dann kann die Bank
> > entweder auch Jose's €1000,- Guthaben (mit dem Sanktus des
> > Gesetzgebers) auf Pesos umschreiben - oder sonst halt zusehen, wie
> > sie ihre Bilanzen repariert kriegt - ansonsten s.o.
>
> Der Staat kann verfügen, was er will: an Pepes Geld in Euroland (oder
> in der Schweiz) kommt er nicht ran, und das bleiben auch Euro (oder
> SFr), egal was der Staat verfügt.
Klar was schon vorher im Ausland war bleibt auch dort. Und wenn Pepe
es zurückholt um was zu kaufen freut sich der Staat über die Devisen.
> > Und jeder Bürger, der sein Geld doch noch erfolgreich rausgeschaft
> > hat, sich aber nicht gleich selbst mit rausschafft ist ein doppelter
> > Gewinn: Er hat jetzt nämlich keine Peso-Forderung gegen Inländer
> > sondern eine Euro-Forderung gegen Ausländer und wird damit zu einer
> > ausgezeichneten Devisenquelle. Dasselbe gilt natürlich auch für den
> > Bargeldumlauf vor der Umstellung.
>
> Geschwurbel. Pepe kann dann seine Ausgaben im Pleitestaat mit breitem
> Grinsen weiterzahlen, weil er jetzt für einen seiner Euros einen
> ganzen Sack voll Schrottpesos bekommt.
Die aber muß er wieder selbst über die Grenze schmuggeln. Die Banken
werden ihm nur den offiziellen Wechsel-Kurs zugestehen.
> > > Tja, Pleite heisst eben wirklich Pleite. Null - nothing - de rien -
> > > zilch - buona notte
> >
> > Man ist man immer nur so pleite wie man sich fühlt bzw. als Staat
> > (und damit als Innhaber von Notenpresse und Exekutivgewalt) sein
> > will. Das ist ja grade das schöne am fiat-System (an alle
> > nicht-Staaten ohne eigene Zentralbank: don't try this at home!).
>
> Dann wären also Pleiten nur ein Gefühlszustand, meinst du?
> Dann frag doch mal die Zimbabwer oder die Argentinier, wie man sich
> so fühlt, wenn das Land Bankrott macht.
>
Den Argentiniern geht es doch schon wieder gut, seit sie den
Würgegriff des IWF abgeschüttelt haben. Afrika ist was ganz anderes,
wie Ignatius schon erwähnte hat da nur eine Minderheit überhaupt ein
Konto oder größere Summen Bargeld.
Man sollte nicht Äpfel mit verfaulten Birnen vergleichen...