Zwei Bemerkungen zu Beginn:
So wie die Krankenhäuser und Universitäten umstrukturiert werden und wurden, um profitorientierten Investoren als Geldanlage attraktiv zu erscheinen, so soll die Schule ebenfalls vom non-profit Unternehmen zum Investitionsobjekt werden. Ja, die Gefahr sehe ich schon lange und der Prozess ist vermutlich kurz vor der Vollendung. Aber nichts ist unumkehrbar!
Die Digitalisierung der Schulen und des öffentlichen Lebens wird da zur Waffe und ihre Ablehnung zur scheinbar notwendigen Abwehrmaßnahme. NEIN, SO IST ES NICHT!
Digitalisierung in der Schule ist nichts anderes als die Integration des technisch Möglichen in das Alltagsleben von Schülern, Eltern und Lehrern. Wenn es einen Vergleich gibt, dann den mit der Einführung des Buchdrucks, nicht mit der Erfindung der Schrift. Die Verbreitung erfolgte bei beiden rasend schnell, die Durchdringung aber ließ auf sich warten.
Eine virtuos gehandhabte dreiteilige Tafel wird von einem schlecht gehandhabten smartboard nicht geschlagen. Ein virtuos gehandhabtes smatboard aber, vernetzt mit den tablets, notebooks und smartphones der SuS, innerhalb und außerhalb des Schulgebäudes, ist eine andere Welt.
Klassenbücher sind notwendig, ermöglichen dem Sekretariat es aber nicht, zentral die Anwesenheit der SuS zu protokollieren.
Digitales Raum- und Resourcenmanagement erlaubt es den LuL, abends die Räume und Medien für den nächsten Tag, Woche, Stunde zu reservieren. Über Rfids gesicherte Räume können schnell geöffnet und geschlossen werden, der Zugang für Individuen und Gruppen kurzfristig und zeitlich begrenzt erlaubt werden ( "ich hab was vergessen", "OK ich ruf im Sekretariat an, die lassen dich rein" )
Telefon für die Absprache von LuL hinsichtlich von Schulangelegenheiten ist gut, Chats mit gemeinsamer Bearbeitung von Dokumenten und Inhalten unschlagbar (bis jetzt). Das ist sogar nach 22:00 zwischen LuL und SuS möglich WENN die Kommunikation über eine entsprechende Plattform erfolgt, die so etwas protokolliert, zum Schutz beider Seiten.
Letzter Punkt. Die vielen angesabberten und zerfledderten Bücher würden durch eine elektronische Schiefertafel ersetzt. Kein schwerer Tornister (Tonne) mehr.
Was darf nicht ersetzt werden? Die Schule als Ort der Begegnung und Schule als vom Anspruch her kommerzfreier Raum. Dies war nie komplett durchsetzbar und wird es nie sein.