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  • cassikov

386 Beiträge seit 02.10.2018

Jetzt stellt sich mal wieder jeder doof

Stuttgart war für die Mittelschicht sichtbar. Das ist der Unterrschied. Wenn sich das ganze in den Problemvierteln der Republik abspielt, interessiert das niemanden.

Komme aus Bremen und bereits damals in den 90ern gab es in der Neuen Vahr, der Grohner Düne und in Marßel jedes Wochenende Randale. Hat halt niemanden interessiert, da sich da ja nur der "Pöbel" geschlagen hat.
Es waren immer ähnliche Personengruppen beteiligt und deren Lebenswirklichkeit sah so aus: geringe Schulbildung, Vernachlässigung durch die Eltern, Gewalt in den Familien, Perspektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Alkohol, Drogen, ein Wilkürsystem, in dem Ehre und Respekt wichtig waren. Bei älteren Jugendlichen dann auch der Einstieg in die systematische Kriminalität. Viele von denen waren Menschen mit Migrationshintergrund, aber nicht nur.

Wenn sich jetzt Politiker hinstellen und behaupten, sie wären von diesem Gewaltausbruch überrascht, frage ich mich, in welchem Land sie leben. Jeder, der mit offenen Augen durch die Republik fährt (nicht erst seit 2015), sieht doch schon seit Jahrzehnten die gesellschaftlichen Bruchstellen.

Und jeder Bewohner einer Großstadt kann doch mindestens zwei Stadtviertel nennen, die sich am Freitag- und Samstagabend in No Go Areas verwandeln.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.06.2020 14:56).

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