Subzero schrieb am 09.01.2024 18:58:
sind Bauern welche, die
a) körperlich für ihr Futter arbeiten
Den Trecker GPS-gesteuert übers Feld rumpeln zu lassen ist keine körperliche Arbeit.
b) nicht irgendwas Soziales oder IrgendwasmitMedien studiert haben und was Unsauberes arbeiten und
Den Linken ist es ziemlich egal ob und was wer studiert hat. Das "Rote Tuch" Sozialwissenschaften ist ein rotes Tuch für Rechte und nicht für Linke.
c) weniger belastet werden wollen.
Geld in den Arsch geblasen zu bekommen heißt nicht "weniger belastet" zu werden.
Deswegen kann sich der tühpische Linke mit den Bauern nicht sozialisieren. Körperliche Arbeit? Igitt! Die Bauern als Proletariat zu begreifen kommt ihm nicht in den Sinn.
Die Zeiten harter körperlicher Arbeit für Bauern sind schon lange vorbei. Der Bauer - oder Landwirt - ist eben kein Proletarier, er ist einfach ein Unternehmer. Der "Bauernhof" ist ein Betrieb. Grund und Maschinen sind einfach Produktionsmittel.
Außerdem sind sie rückständig gekleidet und haben dreckige Gummistiefel an. Igitt! Und weniger Belastung bedeutet weniger mögliche Umfairteilung auch in Richtung linke Geschäftsfelder. Katastrophe!
Du solltest nicht von Dir auf Andere schließen.
Und schließlich waren die Bauern nie die brauchbarsten Genossen, wenn man mal Revolution spielen wollte, ihnen geht also der marx´sche Revolutionsgeist ab und sie sind als kleinbourgeois zu kategorisieren.
Der Bauernstand bildet eben schon so lange keine "brauchbaren" Genossen, weil seine Mitglieder überdurchschnittliches Vermögen besitzen und daher schon immer klassisch zu den Besitzstandbewahrern gehören, die deshalb rechten Weltbildern anhängen und entsprechend wählen.
Deswegen ist der Standardlinke auf einem zum Bauern antagonistischen Standpunkt festgenagelt. Das Esssen kommt schließlich aus dem Supermarkt, dazu braucht es keine Bauern.
Mein Essen kommt in der Tat aus dem Supermarkt, weil 70 bis über 80% von Obst und Gemüse importiert wird. Lediglich die Massentierhaltung bringt höhere Prozentsätze Fleisch auf den Tisch. Und woher das kommt - ob deutscher Bauer oder doch gerade noch halblebend über die polnische Grenze geschippert zum deutschen Schlachtvieh "aus der Region" geadelt, das weiss niemand so recht genau.
Hört endlich auf, die Produktion von Lebensmitteln zu mystifizieren und zu glorifizieren! Es ist eine Produktion wie jede andere auch! Es wird Geld verdient, wie mit jedem anderen Betrieb. Und NICHTS daran rechtfertigt Geldgeschenke vom Staat!
Die schützenswerten, armen Kleinbauern, die gibt es schon sehr lange nicht mehr! Und falls es doch noch einzelne "Nebenerwerbsbauern" gibt, dann sollen sie ihre Nebentätigkeit als das sehen, was sie ist: Ein Hobby.