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  • Hirnpilz

410 Beiträge seit 29.08.2022

Re: Schöööönes beispiel

Für mich empfiehlt sich da tatsächlich die aktuelle Berichterstattung zu den Bauerprotesten, sowie (ganz wichtig) die "Sozialmediale" Reaktion darauf.

"Da hat einer was rechtes geschrieen, das war ein Nazi, also sind das alles Nazis, und alles mit nazi ist S***e, also ist das kein legitimer Protest."

Wenn sie hoffen, das sich diese Aussage so, oder in ähnlicher formulierung, in einem Artikel wiederfindet, muss ich sie enttäuschen. Das werden sie nicht, und kein Verlag wird einen Redakteur beschäftigen, der einem Journalisten eine eindeutig derartige Aussage, egal welcher Formulierung, in einen Artikel durchgehen lassen wird.

Daher, und auch davon handelt eben dieser Artikel hier, wird da mit Suggestivformulierungen gearbeitet ("vermutlich", "wahrscheinlich", "möglicherweise", auch gerne verwendet: "aus anonymen" oder "unbestätigten" Quellen, im "Umfeld" oder "von nahestehenden Personen", auch gerne: "laut Experten" und neu: in "Sozialen Medien"). Man überlässt es "dem Informierten Leser" die "richtigen Schlüsse" zu ziehen.

Das ist der Trick an Suggestivformulierungen: Man kann etwas zum ausdruck bringen, ohne konkret zu werden, und wenn man drauf angesprochen wird, kann man sich hinter ein "das hab ich so nieee gesagt, da hast du da jetzt reininterpretiert" zurückziehen.

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