HaPeR schrieb am 27.03.2021 03:39:
real booky55 schrieb am 27.03.2021 02:51:
Gott will auch nicht, dass man mit Teufeln redet, ganz gleich ob die Teufel technischer oder biologischer Natur sind.
Ganz sicher? Wofür hat die Religion dann den Teufel geschaffen? Priester wollen, dass die Menschen an den Teufel glauben und sie um Unterstützung im Kampf gegen den Teufel bitten. Das ist ein nicht unwesentlicher Beitrag der "Seelsorge" in der rkK. Jedes Bistum in der BRD hat einen Exorzismusbeauftragten, der aktiv Exorzismen durchführt. Für die Berechtigung dieser Stellen ist der Teufel notwendig.
Die Antipoden des Bösen und des Guten beschäftigen die Menschheit wohl seit ihrem Bestehen, was sich quer durch alle Mythen und Religionen zieht.
Das Gute (als der Verhaltenskodex des Richtigen, Wünschenswerten) kommt erst richtig zur Geltung, wenn man es einem Bösen gegenüberstellt, das ebenfalls herausgestellt werden muß und, falls es nicht vorhanden ist, geschaffen werden muß. Das Böse (als der entgegengesetzte Kodex des zu Unterlassenden) übt andererseits eine magische Anziehungskraft auf den Menschen aus; nicht umsonst ziehen Krimis in Büchern und im Fernsehen viele Menschen in ihren Bann. Und so scheinen beide einander zu bedingen; zumindest findet sich beides im Menschen in unterschiedlicher Ausprägung wieder, ist ein Merkmal der Ambivalenz menschlichen Daseins.
Das Thema kann hier nicht annähernd erschöpfend diskutiert werden. Als interessante Lektüre dazu habe ich das Buch "Das Gute, das Böse und das Schöne" von Colin McGinn empfunden.