Claudia Wangerin schrieb am 27.03.2021 14:09:
Eine halluzinierte Islam-Erwähnungspflicht ist kein Inhalt, auf den ich eingehen muss, noch dazu, wenn ich persönlich angegriffen werde. Ich schreibe oft genug über islamische Strukturen im Zusammenhang mit der deutschen Türkei-Politik und Lobby-Organisationen in Deutschland.
Übrigens könnte ich auch die Moderation bitten, persönliche Angriffe zu löschen.
Aber ich weiß ja, dass die Verfasser sich dann auch noch als Märtyrer der Meinungsfreiheit fühlen. Deshalb bleibt so etwas in der Regel stehen, wenn ich gefragt werde.
Danke, zwei Punkte dazu:
- "halluziniert" halte nun wiederum ich für sehr fragwürdig. Das wäre ja gerade noch zu klären. Und nicht jeder, der hier Klärungsbedarf sieht, ist deshalb Nazi oder darf "keine Bühne geboten kriegen". Jetzt kann man natürlich sagen "Natürlich sind das Nazis, sie wollen nur nicht so genannt werden". Ist das sinnvoll?
- persönliche Angriffe: Damit muß man, fürchte ich, als Journalist leben, auch wenn es anders für alle besser wäre. Es liegt ja gerade in der asymmetrischen Situation begründet, daß einige Leute ihrer Frustration mit dem, was sie als Zumutung empfinden, nur so Ausdruck verleihen können. Mir stellt sich das so dar: Journalisten schreiben naturgemäß monologisch, sowas wie ein Dialog kommt selten vor (das hier ist, muß ich sagen, mal eine positive Ausnahme), die ganze Veranstaltung tendiert unvermeidlich zum Verlautbarungsjournalismus, und die Leser sind zum passiven Gegenüber im Monolog reduziert. Das manche darauf mit Aggressivität reagieren, liegt wohl in der menschlichen Natur. Souverän, oder besser gesagt das einzig Konstruktive, wäre es dann für mich wiederum, sich nicht als Märtyrer des Journalismus zu fühlen und diese Angriffe einfach zu ignorieren. Mir ist schon klar, daß das viel leichter gesagt als getan ist, aber was ist die Alternative? Noch mehr Aggressivität?