Sollte die Disziplin in der OPEC+ aufgrund Gier oder diversem Druck vom Hegemon und seinen Vasallen nicht gehalten und die Fördermenge doch wieder erhöht werden, müssen die Preise der Nachfolgeprodukte nicht zwangsläufig sinken.
Wie schon L- und H-Gas nicht von heute auf morgen beliebig austauschbar sind, so muss auch das Rohöl bei Raffinerien in der Zusammensetzung in deren chemischen Prozessablauf passen. Sieht man aktuell ja an dem Gezerre bei PCK. Und Umrüstungen kosten Zeit und Geld, macht man also nicht einfach so. Man ist danach auch nicht frei und hat diversifiziert, sondern ist nur von einer anderen, eventuell sogar umweltschädlicheren oder "andersschurkischen" Quelle abhängig.
Falls der Preis hoch bleibt, gibt es auch Gefahren:
- Die Förderung unkonventioneller Lagerstätten z.B. Teersand lässt grüßen, umwelttechnisch ein Fiasko. Oder die Förderung im Meer wird massiv ausgeweitet, das erhöht das Risiko für ein neues "Deepwater Horizon".
-Und mal schauen wie lange es dauert, bis widerspenstige Förderländer zu "Schurkenstaaten" erklärt oder "Regimechanged" werden, MBS z.B. sollte sich nicht zu sicher fühlen. Wahlweise werden auch bisherige sanktionierte "Schurkenstaaten" z.B. Venezuela wieder mit Zuckerbrot und Peitsche minimal rehabilitiert. Oder es wird dann "unser Schurke".