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  • Alexander Durin

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2013

Fake News

Der Autor hat behauptet:

Frankreichs unzuverlässige Atomkraftwerke erweisen sich hierzulande als Preistreiber

Einen klaren Beleg für die Behauptung hat er nicht geliefert. Statt dessen hat er nur drum herum geschrieben.

Betrachtet im Zeitraum von November bis heute die Stromexporte nach Frankreich und den Strompreis an der Börse, ergibt sich keine klare Korrelation:

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/01.11.2021/16.12.2021/today/

Vergleicht man aber den Gesamtexport, ergibt sich eine Korrelation: immer wenn der Strom am teuersten ist, importiert Deutschland und es exportiert (verklappt) Strom, wenn er am günstigsten ist.

Das liegt an den erneuerbaren Energien: wenn der Wind weht wird überflüssiger Strom zu Niedrigpreisen ins Ausland verklappt. Weht der Wind nicht und ist der Bedarf hoch, muss Strom teuer zugekauft werden.

Im Übrigen importiert Deutschland von Frankreich auf das ganze Jahr gesehen mehr Strom als es exportiert. Frankreich ist der einzige Stromhandelspartner Deutschlands mit einer negativen Handelsbilanz. So hilft Frankreich Deutschland den dargebotsabhängigen stark fluktuierenden Strom auszugleichen.

Aber nicht mehr lange: Frankreich ist in einer Sackgasse gelandet. Das Land hat zu fast 70% auf Atomstrom gesetzt und seit 19 Jahren keinen neuen Reaktor ans Netz gebracht. Mit den Erfahrungen von Flammanville wird wohl auch keiner mehr ans Netz gehen.

Die von Macron ins Spiel gebrachten SMRs müssten erst einmal entwickelt werden.

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