Gestehungskosten <> Endkundenpreis. Soviel erstmal zu den Basics.
Die Missallokation von finanziellen Mitteln durch desaströse energiepolitische Arbeit hier in Deutschland ist das, was für den Endkundenpreis für Strom verantwortlich ist. Das hat aber nichts mit den tatsächlichen Kosten für die regenerative kWh hierzulande zu tun. Die ist nachrechenbar deutlich(!) günstiger, als die tatsächlichen Kosten für die kWh atomar erzeugten Strom.
Du kannst dich gerne in deiner altbekannten Weise argumentativ auf den Kopf stellen und mit den "Atomkraft ist Super"-Beinchen wackeln, aber an dieser rein wirtschaftlichen Tatsache lässt sich nichts ändern. Und selbst wenn man die gigantischen Subventionen der Atomkraft mal komplett ausklammert, dann haben wir da immer noch die klitzekleinen Probleme wie Umweltbelastung, atomare Unfälle oder Proliferationsgefahr.
Keine Ahnung, was deine Motivation ist, Atomkraft wider jede Vernunft derart unter jedem Artikel darüber zu verteidigen. Als jemand, der die Technologie zwar ebenfalls faszinierend findet aber nebenberuflich sehr gut über die damit zusammenhängenden Kosten und Gefahren Bescheid weiß, sage ich dir, dass du dich vielleicht mal etwas weniger positiv voreingenommen mit dieser Technologie beschäftigen solltest.
Atomkraft hat nichts mit wirtschaftlicher Vernunft zu tun. Atomkraft ist einzig politischer Wille. Sieht man ja in Deutschland, wo selbst die großen Energieversorger keinen Bock mehr darauf haben, weil der politische Wille a. k. a. weitere Subventionen fehlen. Und im Gegensatz dazu ist in Frankreich der politische Wille da, weshalb dort der quasi-staatliche Energiekonzern auch gerne weiter dazu bereit ist, trotz Milliardenschulden weiter dieses spezielle Tote Pferd zu reiten. Und weil Frankreich die offensichtlich viel zu hohen Kosten für seine energiepolitische Sackgasse ungern alleine tragen will, lobbyiert Macron fleißig vor der EU. Bekommst du alles schon mit, oder?